Bayern-Ära "bröckelt"? Das sagt Sammer

Bayern-Ära "bröckelt"? Das sagt Sammer
Bayern-Ära "bröckelt"? Das sagt Sammer

Seit zehn Jahren ist die Meisterschale in München.

Anfang Juni zeigte sich Hans-Joachim Watzke zuversichtlich, dass sich dies auch wieder ändern wird. „Irgendwann bröckelt es, irgendwann in den nächsten Jahren kommt es zum Einsturz“, sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund im Deutschlandfunk.

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Auch Matthias Sammer ist überzeugt, dass jede Ära mal endet, wie er im Gespräch mit dem Kicker bekräftigte. Dass es in der kommenden Saison aber schon so weit sei, daran will der 54-Jährige, der seit 2018 als externer Berater für den BVB tätig ist, nicht glauben. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Allerdings stehe dieses Thema für die neue Spielzeit nicht in seinem Fokus. „Mich interessiert mehr, was Borussia Dortmund schafft.“ Dazu gehöre auch, dass die Spieler auf dem Platz „ehrliche, harte, von der Identität geprägte Arbeit abliefern und gewinnen wollen.“ Diese Einstellung müsse für die Fans auch in einer Niederlage erkennbar sein.

Sammer ermahnt die Spieler: Bestimmtes Level nicht unterschreiten

„Es darf keinen Punkt geben, an dem sich ein BVB-Spieler unter dem Level bewegt, das er mindestens spielen kann“, nahm der Europameister von 1996 jeden einzelnen Spieler in die Pflicht und fügte mahnend hinzu: „Das ist zuletzt zu oft passiert.“

Sollte das der Fall sein, ist es für Sammer auch kein Problem, den Erfolg anderer Teams anzuerkennen. Ganz im Gegenteil, „ich freue mich, wenn die deutschen Mannschaften inklusive der Bayern erfolgreich sind.“ Zudem müsse man die Leistung des Rekordmeisters in den vergangenen Jahren anerkennen. „Wenn ein Verein über ein Jahrzehnt hinweg solche Erfolge erringt, sollten wir aufhören zu grummeln, zu meckern oder neidvoll dorthin zu schauen, sondern nur voller Respekt sein.“

Sammer über Moukoko: „Schätze ihn über alles“

Ein BVB-Spieler, auf den der dreimalige deutsche Meister gespannt ist, ist Youssoufa Moukoko. „Ich schätze ihn über alles“, zeigte er sich begeistert von dem 17-Jährigen. Dabei gesteht er sogar einen möglichen Fehler des Vereins im Umgang mit dem Youngster ein. „Wir hätten ihm als Verein in der Vergangenheit vielleicht mehr signalisieren können, dass er ein wichtiger Faktor in der Mannschaft sein kann.“

Einen möglichen Wechsel des U21-Nationalspielers, dessen Vertrag im Sommer 2023 endet, befürchtet er jedoch nicht - auch, wenn diese Möglichkeit immer wieder öffentlich diskutiert wird. (ÜBERSICHT: Die fixen Transfers aller Bundesliga-Klubs)

Vielmehr sollten sich Verein und Spieler darauf besinnen, was man aneinander hat. „Es sollte eine gegenseitige Wertschätzung geben“, forderte er und machte den BVB-Fans im gleichen Atemzug Mut: „Und das wird in naher Zukunft passieren.“

Es mache keinen Sinn, „dass er mit einem Wechsel kokettiert.“ Es sei besser, Probleme zu lösen, „als woanders hinzugehen.“ Darüber werde mit jungen Spielern auch immer wieder diskutiert. „Abwinken und Resignieren bringen nichts, Widerstände müssen aktiv angegangen werden.“

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