Sammer von James nicht überzeugt

Matthias Sammer war bis Juli 2016 Sportvorstand des FC Bayern

Bayern Münchens ehemaliger Sportvorstand Matthias Sammer sieht bei Bayern-Zugang James Rodriguez "auch von der Position her eine gewisse Eingeschränktheit. Diese Vielfältigkeit, die zwar interessant klingt, diese sehe ich bei ihm aber nicht so", sagte Sammer im Eurosport-Interview.

Für Sammer ist auch der Hype um den Kolumbianer nicht wichtig. "Auch prima - Social Media und viel Brimborium. Das ist alles schön und gut. Aber mich interessiert als Leistungssportler, in der Leistung im Mittelpunkt steht, dann doch eher die Wertigkeit von Thomas Müller."

Dagegen hält Sammer ein flammendes Plädoyer für Weltmeister Müller: "Für mich ist Thomas Müller – mit dem ein oder anderen Spieler auch - die Seele und die Zukunft des FC Bayern. Und das sollte auch der Klub verstehen. So ein Spielertypus wie Thomas Müller ist einzigartig auf der Welt."

Der 49-Jährige forderte deshalb Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß auf, "immer darauf einzuwirken, wie wichtig so ein Typus in der Geschichte für Bayern München war. Aber in der Gegenwart auch das Vertrauen spüren muss, um die Zukunft stabil zu gestalten. Das ist eine wichtige Aufgabe der beiden Führungspersönlichkeiten des Klubs."

Sammer: "Müller ist ein Idol"

Für Sammer ist Weltmeister Müller "ein irrationaler Spieler, der nicht nur Pep (Guardiola, d.Red.) zwischendurch zur Verzweiflung getrieben hat. Thomas ist ein Freigeist. Und diese Freiheiten muss er auch spüren", sagte er in Richtung Trainer Carlo Ancelotti.

"Es kann auch einmal sein, dass er im Spiel einfach untertaucht. Das ist sein Typus. Aber er ist so wichtig. Er ist ein Idol, eine ganz, ganz wichtige Integrationsfigur für die Zukunft dieses Klubs ist."