Nächste Bayern-Gala - Goretzka hat sogar "Mitleid"

Nächste Bayern-Gala - Goretzka hat sogar
Nächste Bayern-Gala - Goretzka hat sogar

Eine Gala-Vorstellung des FC Bayern, ein Gala-Auftritt von Leroy Sané, ein Rekord für Robert Lewandowski und ein Leon Goretzka mit „Mitleid“ mit dem Gegner: Der deutsche Rekordmeister hat seine überragende Form bestätigt und dem VfL Bochum keine Chance gelassen.

In der heimischen Allianz Arena siegten die Münchner mit 7:0 (4:0) und übernahmen zumindest vorübergehend die Tabellenführung.

Sané hatte das Torfestival per traumhaften Freistoß eingeleitet (17.), Joshua Kimmich erhöhte auf Zuspiel von Sané (27.). Serge Gnabry (32.) und ein Eigentor des Bochumers Vassilios Lampropoulos (43.) stellten den glasklaren Halbzeitstand von 4:0 her.

Rekord für Lewandowski

Im zweiten Durchgang trafen Robert Lewandowski (61.), erneut Kimmich (65.) und Eric Maxim Choupo-Moting (79.) für die Bayern. Für Lewandowski bedeutete das Tor einen Rekord: Der Pole hat nun in 13. aufeinanderfolgenden Heimspielen in der Bundesliga getroffen.

Damit nahm er ausgerechnet den Bayern-Legenden Jupp Heynckes und Gerd Müller den Rekord ab, die jeweils in 12 Heimspielen hintereinander getroffen hatten.

„Wir haben einfach Bock Fußball zu spielen und wollen uns weiterentwickeln. Heute hat es viel Spaß gemacht für uns – für Bochum wohl nicht so, weswegen ich Mitleid habe“, sagte der gebürtige Bochumer Leon Goretzka, der seine Karriere beim VfL begonnen hat, bei Sky: „Wir haben Bochum keine Luft zum Atmen gegeben. Wir standen sehr gut und der Ball war immer schnell wieder bei uns. Dann sind wir sehr dominant.“

Für Bochum bedeutete die Lektion die höchste Niederlage seiner Bundesliga-Geschichte (vorher 1:7 in Mönchengladbach 1994).

„Man darf ein bisschen staunen am Anfang“, sagte VfL-Coach Thomas Reis vor dem Spiel bei Sky, „aber nicht in Ehrfurcht erstarren.“ Das taten seine Spieler zu Beginn keineswegs. Gerrit Holtmann zwang Manuel Neuer mit seinem Schlenzer sogar zur ersten Parade der Partie (12.). Doch die Bayern fanden schnell ins Spiel - und trafen gleich mit ihrem ersten Torschuss.

„Wir haben gut begonnen, haben aber nach dem ersten Tor die Ordnung verloren. 7:0 ist schon hart. Wir müssen daraus lernen“, sagte Bochums Kapitän Anthony Losilla nach dem Abpfiff bei Sky.

Führung entfesselt den FC Bayern

Bei Sanés sehenswertem Freistoßtreffer aus über 25 Metern glich die Bochumer „Mauer“ einem Hühnerhaufen. Die Führung wirkte für den deutschen Rekordmeister als Brustlöser, er spielte bald wie entfesselt auf. Lewandowski (22.) und Gnabry (25.) hatten weitere Chancen, ehe Kimmich nach einer Hereingabe von Sané erhöhte.

Gnabry und Sané (beide 30.), die immer wieder von den Außenbahnen nach innen stießen und den Abschluss suchten, hatten das 3:0 auf dem Fuß. Für Bochum ging es in dieser Phase viel zu schnell, die Bayern waren ihnen immer ein, zwei Schritte voraus. Angeführt von Kimmich und dem Ex-Bochumer Leon Goretzka eroberten die Münchner verlorene Bälle meist umgehend zurück - und dann ging richtig die Post ab.

Gnabry erhöhte nach einem Tempo-Gegenstoß über Müller. Das 4:0 fiel, als Lampropoulos vor Lewandowski retten wollte und Torwart Manuel Riemann auf dem falschen Fuß erwischte. „Das ist fürchterlich für den VfL Bochum“, sagte Vorstandschef Hans-Peter Villis über das Pausenergebnis.

Bayern-Coach Julian Nagelsmann hatte das ungleiche Duell durchaus ernst genommen und nach dem Barca-Coup (3:0) nur drei Neue gebracht. Nach dem Seitenwechsel gab Linksverteidiger Omar Richards (46.) sein Bundesliga- und Neuzugang Marcel Sabitzer (64.) sein Heim-Debüt. Einen echten Bruch im Spiel der Gastgeber gab dies nicht, der FCB dominierte den VfL auch mit der B-Elf.

mit Sport-Informations-Dienst (SID)

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