Sané nach Höchststrafe: "Das kannte ich so nicht"

Sané nach Höchststrafe: "Das kannte ich so nicht"

Wieder nicht in der Startelf. Eingewechselt. 36 unglückliche Minuten. Ausgewechselt. Höchststrafe.

Das letzte Spiel des FC Bayern im Jahr 2020 war für Leroy Sané ein Tiefpunkt. Während seine Kollegen sich zum Last-Minute-Sieg im Topspiel gegen Bayer Leverkusen kämpften (2:1), musste der Königstransfer von außen zuschauen.

Trainer Hansi Flick hatte den deutschen Nationalspieler in der 68. Minute wieder vom Platz genommen, obwohl er ihn erst in der 32. Minute für den verletzten Kingsley Coman aufs Feld geschickt hatte. Für Sané kam der erst 17 Jahre alte Jamal Musiala ins Spiel.

"Die Auswechslung kam im ersten Moment überraschend für mich - das kannte ich so nicht. Aber auch das passiert einmal", sagte Sané nach dem Spiel bei der Bild-Zeitung. Der 24-Jährige betonte, dass er in der Mannschaft trotz seines schwachen Auftritts die volle Rückendeckung verspüre.

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"Das Team war direkt nach Abpfiff an meiner Seite, und wir haben uns alle über die drei Punkte gefreut", sagte Sané, der die wichtigen drei Punkte in den Vordergrund rückte: "Über allem steht die Freude, dass wir dieses so wichtige Spiel am Ende gewinnen konnten. Wir stehen jetzt in allen Wettbewerben sehr gut da."

Sané will das Vertrauen zurückzahlen

Er fühle sich beim FC Bayern, zu dem er im Sommer von Manchester City gewechselt war, total wohl. "Ich bin selbst mein größter Kritiker und weiß einzuordnen, dass ich zuletzt mein Leistungsvermögen nicht abrufen konnte. Aber das wird sich ändern."

Zuvor hatte auch schon Flick betont, dass der Erfolg der Mannschaft im Zweifelsfall vorgehe: "Letztendlich geht es darum, dass die Mannschaft Erfolg hat. Da muss der Einzelne vielleicht auch mal zurückstehen." Das werde auch Sané verkraften.

Dieser verwies wie auch der Coach und seine Mitspieler auf die schwierige Anlaufzeit in München: "Ich komme aus einer sehr langen Verletzung und habe mich im Herbst noch einmal verletzt. In diesem Corona-Spielplan war es für mich sehr schwierig, wieder den richtigen Rhythmus zu finden."

Viel Zeit, um den Kopf frei zu bekommen, hat Sané nun nicht - trotzdem freut er sich auf die Feiertage: "Jetzt freue ich mich, ein paar Tage ohne Fußball durchatmen zu können im Kreise meiner Familie. Gerade auf Weihnachten freue ich mich mit meinen zwei Kindern dieses Jahr wirklich sehr. 2021 werde ich alles dafür geben, das Vertrauen des Vereins in mich zurückzuzahlen."