Werbung

Freiburg mit Zittersieg - Darmstadt dreht packende Partie

Der SC Freiburg hat seinen Pflichtspielauftakt fast in den Sand gesetzt und ist nach dem Corona-Durcheinander nur mit Mühe über die erste Pokal-Hürde gesprungen.

Der Bundesligist gewann in der ersten Hauptrunde das badische Duell beim Drittligisten Waldhof Mannheim 2:1 (1:0). Der Südkoreaner Chang-hoon Kwon (19.) und Jonathan Schmid (79.) trafen für die Breisgauer, deren Erfolg vom Ausfall ihrer neuen Nummer eins Mark Flekken überschattet wurde. (Das Spiel im TICKER zum Nachlesen)

Der Niederländer erlitt beim Aufwärmen eine Ellbogen-Verletzung und musste ins Krankenhaus. Für Flekken rückte der vom Karlsruher SC verpflichtete Benjamin Uphoff zwischen die Pfosten. Beim Gegentor durch Dominik Martinovic (57.) war Uphoff chancenlos.

"In der ersten Halbzeit war es okay. Da müssen wir das zweite Tor machen", sagte der Freiburger Trainer Christian Streich: "Dann kommt es wie es kommen musste - wir bekommen den Ausgleich. Dann war es sehr umkämpft. Es war ein verdienter Sieg, aber es war eng."

Am Tag vor dem Spiel stand die Austragung lange auf der Kippe. Grund dafür waren zwei Coronafälle beim Gastgeber. Erst am Abend gab das Gesundheitsamt grünes Licht, eine 14-tägige Quarantäne wurde nur für drei enge Kontaktpersonen der beiden Infizierten angeordnet.

Highlights, Analyse und der FC Bayern live: So läuft die 1. Runde des DFB-Pokals bei SPORT1

Vor 460 zugelassenen Zuschauern im Carl-Benz-Stadion kamen die Gäste nur schwer ins Spiel. Die Mannheimer, deren Kapitän Marcel Seegert kurzfristig passen musste, waren in der Anfangsphase besser.

Kwon und Schmid treffen für Freiburg

Das änderte sich nach der ersten guten Aktion der Gäste, bei der Vincenzo Grifo die Latte traf (12.). Kurz darauf war Kwon nach Vorarbeit von Nils Petersen zur Stelle und erzielte die Freiburger Führung. Nur vier Minuten später hätte Kwons Landsmann Wooyeong Jeong den zweiten Treffer erzielen müssen, traf aber aus kurzer Distanz nur die Latte. In der 31. Minute schaffte Petersen ein Duplikat der Szene - zum dritten Mal wackelte die Latte. Da sich der SC bis zur Pause noch weitere Chancen erarbeitete, war der knappe Rückstand für Mannheim schmeichelhaft.

Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs ließ Grifo wieder eine Möglichkeit liegen (46.). Die mangelhafte Chancenverwertung rächte sich, Martinovic sorgte für den Ausgleich. Nach dem Treffer wurden die Mannheimer wieder stärker, der SC wackelte. Ab der 75. Minute erhöhten die Gäste wieder die Schlagzahl und drängten auf das zweite Tor. Der Franzose Schmid traf dann auch.

Werde Deutschlands Tippkönig! Jetzt zum SPORT1 Tippspiel anmelden

Darmstadt siegt nach 0:2 in der Verlängerung

Zweitligist Darmstadt 98 hat im DFB-Pokal zum Pflichtspiel-Debüt seines neuen Trainers Markus Anfang nur mit Mühe einen Fehlstart in die neue Saison verhindert. Die Hessen siegten bei Drittligist 1. FC Magdeburg nach einem 0:2-Pausenrückstand noch 3:2 (2:2, 0:2) nach Verlängerung. Durch den Siegtreffer von Mathias Honsak (100.) feierten die Lilien auch eine erfolgreiche Generalprobe für den Zweitliga-Auftakt am Samstag beim SV Sandhausen. (Das Spiel im TICKER zum Nachlesen)

Zunächst aber rieb sich Anfang angesichts des Magdeburger Schwungs die Augen. Tobias Müller (14.) und Christian Beck (26.) sorgten unter dem Jubel von 5000 erstmals wieder zugelassenen Zuschauern für die überraschend klare Führung des früheren Europacup-Gewinners und siebenmaligen Pokalsiegers der DDR. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel gab Marvin Mehlems Treffer das Signal zur Aufholjagd der Lilien, ehe Tobias Kempe (66.) die Verlängerung erzwang. In dieser traf Honsak zum Sieg.

Heidenheim scheitert schon in Runde eins

Der 1. FC Heidenheim ist schon früh im DFB-Pokal ausgeschieden. Gut zwei Monate nach dem unglücklichen Scheitern in der Relegation an Werder Bremen verlor der Zweitligist das erste Pflichtspiel der neuen Saison mit 0:1 (0:0) beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden und verpasste zum ersten Mal seit sieben Jahren die zweite Runde. (Das Spiel im TICKER zum Nachlesen)

Phillip Tietz (61.) besiegelte das Aus des Favoriten, der viel zu wenig investierte. Zweitliga-Absteiger Wiesbaden wartete zunächst ab und schlug dann eiskalt zu.

In einer schwachen ersten Halbzeit kam Heidenheim kaum in die Nähe des Wiesbadener Tores. Tempo und Ideen fehlten völlig. Auch nach dem Seitenwechsel gelang dem Team von Trainer Frank Schmidt in der Offensive wenig. Der Rückstand war die logische Konsequenz.