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Auch ohne Medaille: Happy End des deutschen Impf-Dramas

Auch ohne Medaille: Happy End des deutschen Impf-Dramas

Siebenkämpferin Carolin Schäfer (Frankfurt/Main) hat beim Olympiasieg von Nafissatou Thiam (6791 Punkte/Belgien) eine Medaille verpasst. Die 29-Jährige wurde mit 6419 Punkten Siebte. Silber sicherte sich Anouk Vetter aus den Niederlanden (6689) vor ihrer Landsfrau Emma Oosterwegel (6590). Vanessa Grimm (Königstein) landete auf Platz 19 (6114). Thiam hatte auch schon in Rio vor fünf Jahren triumphiert.

Schäfer hatte lange auf eine Medaille hoffen dürfen, gleich zu Beginn des zweiten Tages nach schwachen 5,78 m platzte allerdings der Traum der ehemaligen Vizeweltmeisterin. Dass Schäfer aber überhaupt in Tokio starten konnte, war schon ein Erfolg.

Die Trainingskollegin von Weltmeister Niklas Kaul, der im Zehnkampf verletzt aufgeben musste, hatte in diesem Jahr zuvor wegen gesundheitlicher Probleme keinen Siebenkampf bestreiten können, eine Impfreaktion hatte sie über Wochen ausgebremst.

“Sehr stark” seien die Nebenwirkungen nach gewesen, meinte die 29-Jährige. Die Folge: Absage für Götzis Ende Mai. Und nun am Freitag das: Einen Tag vor ihrem wichtigen Auftritt in Ratingen musste die Vizeweltmeisterin von 2017 erneut passen.

Schäfer muss lange um Olympia-Norm bangen

“Bis zuletzt haben wir alles versucht. Es geht mir wieder gut. Die Vorbereitung auf Ratingen lief soweit nach Plan, aber um dort leistungsfähig zu sein, mussten wir natürlich wettkampfnah trainieren”, sagte Schäfer, “in den letzten Einheiten habe ich gemerkt, dass es für einen Start in Ratingen noch nicht reicht.”

Zwar zählten wegen der Pandemie Schäfers 6426 Punkte aus dem Jahr 2019 als Olympia-Norm (6420), allerdings stand noch ein Leistungsnachweis über 6250 Punkte aus - den sie nicht erbringen konnte.

Aber der DOSB hatte ein Einsehen und nominierte Deutschlands beste Siebenkämpferin für Tokio, da sie den fehlenden Leistungsnachweis “ohne eigenes Verschulden” nicht erbringen konnte.

In Tokio verpasste sie nun die erhoffte Medaille, aber dank der starken Leistung haben sie ihre Bemühungen und der Mut des DOSB gelohnt.

In Rio war Schäfer Fünfte geworden.

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