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Schiedsrichter für den Ball gehalten: Automatische Kamera versagt

Die Technik soll bekanntlich unser aller Zukunft sein. Das gilt auch im Fußball. Noch aber hat diese Technik einige Fehler, wie ein aktuelles Beispiel aus Schottland beweist.

Automatische Kameras sind fleißig, aber noch lange nicht perfekt. (Bild: Getty Images)
Automatische Kameras sind fleißig, aber noch lange nicht perfekt. (Bild: Getty Images)

Das Spiel zwischen den schottischen Zweitligisten Inverness Caledonian Thistle und Ayr United wurde live im Internet übertragen. Nun kann man sich vorstellen, dass das Interesse an der 2. Schottischen Liga eher unterdurchschnittlich ausgeprägt ist und somit kein großes Team ausgeschickt wurde, um die Partie zu übertragen.

Vielmehr wurde auf eine automatische Kamera der Marke Pixellot gesetzt. Diese Kameras sind gewissermaßen darauf trainiert, den Ball auf dem Spielfeld auszumachen und ihn durchgehend im Bild zu halten. Die Aufnahmen werden dann ganz ohne menschliches Zutun direkt ins Internet gestreamt.

Die Programmierer der Software hinter der Kamera mussten aber natürlich ungefähr angeben, wie denn so ein zu verfolgender Ball aussieht. Offenbar haben sie sich dabei auf rund und glatt beschränkt.

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Die Zuschauer der Partie bemerkten nämlich einen merkwürdigen Ablauf. Immer wieder schwenkte die Kamera vom Ball zum Linienrichter und zurück. Was war passiert? Die Kamera hatte die Glatze des Linienrichters als Ball interpretiert und war entsprechend verwirrt von den “zwei Bällen” im Spiel.

Das Ergebnis hat sich natürlich schnell in den Sozialen Netzwerken verbreitet und sorgte dort für eine Lacher. Kurios ist, dass die Kommentatoren das Spiel so auch nur eingeschränkt verfolgen konnten. Sie sahen ebenfalls nur das Bild, das die Kamera ihnen sendete und konnten keinen Einfluss nehmen.

Solchen Einfluss hat natürlich Hersteller Pixellot. Das Unternehmen reagierte auf Anfragen bei Twitter bereits und versprach, das Problem bald zu beheben.

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