Schmitt rät von Protest gegen China ab

Schmitt rät von Protest gegen China ab
Schmitt rät von Protest gegen China ab

Der ehemalige Skisprungstar Martin Schmitt würde seinen Nachfolgern nur eingeschränkt zu kritischen Äußerungen zum olympischen Gastgeberland China raten. „Für den Sportler ist das eine sehr schwierige Situation, sich weit aus dem Fenster zu lehnen und Dinge zu kompensieren, die von den Weltverbänden schon nicht richtig gehandhabt werden“, sagte der 43-Jährige bei Spox: „Das kostet ja alles Kraft und lenkt ab. Wenn man Kritik übt, bleibt es ja nicht bei diesem einen Statement, man wird ständig mit der Thematik konfrontiert.“

Im Zweifel müsse der sportliche Erfolg an erster Stelle stehen. "Bei Karl Geiger beispielsweise ist die Form da, um sich seinen Traum vom Olympiasieg zu erfüllen. Aber niemand kann sagen, ob er in vier Jahren nochmal diese Möglichkeit bekommt", sagte der viermalige Weltmeister und heutige Eurosport-Experte Schmitt: "Wenn man der Beste sein will, muss man mögliche Störfaktoren ausblenden und sich auf das Wesentliche fokussieren können."

Angesichts der Menschenrechtsverletzungen in China sagte Schmitt mit Blick auf die Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar): „Da kann man sich als Sportorganisation, die sich Fairplay und salopp gesagt die heile Welt auf die Fahne schreibt, nicht komplett wegschauen.“ Er habe „schon das starke Gefühl, dass kommerzielle Interessen überwiegen“.