Das sind die schnellsten Brüder Deutschlands

Mohamed Mohumed hat das nächste Ausrufezeichen gesetzt.

Der deutsche Langstreckenläufer feierte beim Meeting im belgischen Heusden-Zolder den Sieg über 5000 Meter und verbesserte abermals seine Bestleistung.

Mohumed setzte sich gegen starke internationale Konkurrenz durch und überquerte die Ziellinie in 13:23,71 Minuten. Damit war der 21-Jährige noch einmal um 0,75 Sekunden schneller als vor zwei Wochen in Dortmund und drückte damit auch seine eigene deutsche Jahresbestleistung.

Bis zur Olympia-Qualifikation von 13:13,00 fehlen Mohumed nur noch gut zehn Sekunden.

"Nächstes Jahr nehme ich mir diese Zeit definitiv vor"

"Das Rennen verlief super für mich. Diesmal habe ich mich auf den Sieg konzentriert, weil ich schnell gemerkt habe, dass das Rennen nicht schnell genug wird, um die Olympianorm anzugreifen", sagte der Athlet der LG Olympia Dortmund bei SPORT1.

"Dennoch ist es schön, dass ich meine Bestzeit verbessern konnte und mich gegen die internationale Konkurrenz durchgesetzt habe. Nächstes Jahr nehme ich mir diese Zeit definitiv vor."

Offen ist noch, ob Mohumed mit dem Sieg in Heusden die Saison beendet. "Jetzt bespreche ich mit meinem Trainer, ob wir nochmal einen 10.000m-Lauf machen oder in die Saisonpause gehen. Denn bald startet schon die Vorbereitung für die Olympischen Spiele."

Auf dem Weg nach Tokio bekommt der Youngster, dessen Eltern aus dem Somaliland stammen, familiäre Unterstützung: Die Mohumeds gibt es auf der Tartanbahn sogar im Doppelpack, es sind die schnellsten Brüder Deutschlands.

Zwei Tage zuvor hatte bereits sein kleiner Bruder für Aufsehen gesorgt. Bei der U20-DM in Heilbronn setzte sich der erst 17 Jahre alte Yassin Mohumed ebenfalls über 5000 Meter nach einem unwiderstehlichen Spurt durch und wurde Deutscher Meister. "Wir sind alle zu Hause extrem stolz auf ihn", sagt Mohamed Mohumed.

Olympiamedaille als Fernziel

Damit tat es Yassin seinem Bruder gleich - denn der wurde bereits Anfang August in Braunschweig Deutscher Meister bei den Männern.

Der Mittel- und Langstreckenläufer erklärte unlängst bei SPORT1, dass er sich langfristig in der Weltspitze etablieren will.

"Ich träume auf jeden Fall von einer Olympiamedaille", hatte der in Deutschland geborene Leichtathlet schon vor seinen Steigerungen in den vergangenen Wettkämpfen gesagt - wenn auch noch nicht in Tokio 2021.

Dass sich Mohumed tatsächlich eines Tages in der Weltelite etablieren könnte, davon ist auch sein Trainer Pierre Ayadi überzeugt. "Seitdem ich Mohamed trainiere, geht er konsequent den Weg, den er gehen muss, um ein absoluter Weltklasseläufer zu werden", sagte der Coach bei SPORT1.

Einen weiteren Schritt dorthin nahm er nun in Heusden.