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Warum Schröder für die Lakers schon unverzichtbar ist

Schröder darf auf Treffen mit Biden hoffen

Noch keine zwei Monate ist es her, da tätigte Dennis Schröder im MagentaSport-Podcast "Abteilung Basketball" eine markante Aussage.

"Ja, ich habe Angebote bekommen. Aber ich wollte nie zu den Lakers, zu den Clippers, oder zu den ganzen Namen, die meinen Agenten angerufen haben", erklärte der Deutsche damals auf die Frage, warum ein Trade von den Oklahoma City Thunder zu einer anderen Franchise bis dato ausblieb.

Knapp acht Wochen später erscheint die Aussage wie aus der Zeit gefallen, trägt der 27-Jährige doch inzwischen stolz das Lakers-Trikot und wirft für seinen neuen Arbeitgeber einen Korb nach dem anderen, nicht erst seit dem Sieg in der vergangenen Nacht gegen die Memphis Grizzlies (94:92).

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Schröder wollte bei OKC bleiben

Um Schröder zu bekommen, haben die Lakers nicht nur Danny Green, sondern auch einen Erstrundenpick abgegeben. Der Deutsche selbst wollte eigentlich bei OKC bleiben und hatte gemäß der Regularien bei seinem Wechsel kein Mitbestimmungsrecht.

Innerhalb kürzester Zeit hat sich das Leben von Schröder nun massiv geändert. Und das nicht nur, weil er von Oklahoma City nach Los Angeles umziehen musste. Für den Point Guard hat sich auch im Hinblick auf seine Karriere viel getan. (Alle Spiele und Ergebnisse)

In den vergangenen beiden Jahren kam der Deutsche bei OKC häufig nur von der Bank. Diesen Job erledigte er sehr gut, was ihm Platz zwei bei der Wahl zum "Sixth Man of the Year" einbrachte, die allergrößte Bedeutung kam ihm jedoch nicht zu - und auch von echten Titelchancen konnte keine Rede sein.

Bis jetzt.

Rolle als Starting-Point-Guard

Bei seinem Wechsel zum aktuellen NBA-Champion machte Schröder aus seinen Ambitionen keinen Hehl und beanspruchte selbstbewusst die Rolle als Starting-Point-Guard öffentlich für sich.

Doch Schröder ließ seinen Worten Taten folgen und verdienten sich den Startplatz. Seit Jahren schon fehlt den Lakers ein richtig guter Point Guard. Ein ehrgeiziger Spieler mit flinken Beinen, Übersicht auf dem Feld und der Fähigkeit, die Bälle richtig zu verteilen - der damit auch Megastar LeBron James Last abnehmen kann. (NBA-Tabelle)

15,8 Punkte, 4,1 Rebounds und 5,0 Assists erzielt er in der Saison bisher im Schnitt. Starke Zahlen vor allem deshalb, weil mit LeBron ein Superstar im Team steht, der traditionell den Ball dominiert und de facto der eigentliche Point Guard der Lakers ist.

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Pausen gönnt sich "King James" in dieser Saison bisher kaum, setzte noch kein Spiel komplett aus. Das hatte er aber bereits angekündigt, diese Zeit wird im brutalen NBA-Spielplan nach einer kurzen Pause aber kommen - und dann wird Schröder umso wichtiger!

Head Coach Vogel lobt Schröder

"Dennis ist ein dynamischer Spieler. Wir sind begeistert, dass wir ihn hier haben. Er ist defensiv eine Plage für den Gegner, verteidigt über das ganze Feld. Dazu kann er besser als jeder andere Spieler unseres Teams zum Korb ziehen", fand Coach Vogel nach einem Beinahe-Triple-Double (14 Punkte, 12 Rebounds, 8 Assists) von Schröder im Spiel gegen die Clippers lobende Worte.

Bei der Mission Titelverteidigung soll der Deutsche eine wichtige Rolle spielen.

Doch nicht nur von seiner gestiegenen sportlichen Bedeutung dürfte Schröder profitieren. Mit seinem Wechsel nach L.A. kann er sich auch finanziell in andere Sphären katapultieren. Das Angebot für einen Zwei-Jahres-Vertrag bei den Lakers hat er bereits ausgeschlagen, unterschrieb stattdessen nur für eine Saison.

Und das nicht ohne Grund.

Teurer Vertrag winkt

Am traditionellen Weihnachtsspieltag verkündete der 27-Jährige, "sicherlich" in L.A. verlängern zu wollen. Eine Aussage, die man in dieser Deutlichkeit zuvor noch nicht gehört hatte. "Ich würde es liebend gern machen, aber es muss für beide Seiten fair sein. Das ist alles, was ich dazu sage."

Die von Schröder angesprochene Fairness bedeutet in diesem Fall nur eins: eine fürstliche Entlohnung. 2021 hat der Deutsche zum ersten Mal in seiner inzwischen schon acht Jahre andauernden NBA-Karriere die Chance, einen Vertrag als Free Agent zu unterschreiben, der ihm ein angemessenes Gehalt einbringt.

Die erste Offerte der Lakers musste Schröder schon alleine deshalb nicht annehmen, nun beginnt die Zeit des Pokerns. Mit guten Leistungen, Geduld und Verhandlungsgeschick befindet sich der Deutsche in einer starken Verhandlungsposition.

Mitte Februar wären die Lakers in der Lage, einen Vierjahresvertrag mit 83,3 Millionen Dollar auf den Tisch zu legen. Ein Kontrakt, von dem Schröder bislang nur träumen konnte.

Titelchancen bei den Lakers

Macht der Deutsche so weiter und erweist sich als exzellenter Point Guard, der LeBron, Anthony Davis und Co. mit seinen Penetrationen Räume verschafft, dann dürften die Bosse wohl nicht allzu lange zögern, ehe sie Schröder mit einem langjährigen Vertrag ausstatten. Davon sind auch die US-Medien überzeugt.

"Das könnte der Beginn einer langfristigen Bromance zwischen Schröder und den Lakers werden", schrieb kürzlich die Los Angeles Times, "einer, die Sinn für beide Seiten ergibt und von der beide profitieren."

Doch neben allen Vertragsmodalitäten und Millionenzahlungen: Für den ehrgeizigen 27-Jährigen ist der Trade nach Kalifornien vor allem aus einem Grund ein Segen.

Zum ersten Mal in seiner Karriere spielt er bei einem Team, mit dem er realistische Chancen hat, den NBA-Titel zu gewinnen.