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Schumacher gibt Formel-1-Debüt in Deutschland

Mick Schumacher wird sein Debüt in einem Formel-1-Auto an einem offiziellen Rennwochenende geben.

Schumacher gibt Formel-1-Debüt in Deutschland
Schumacher gibt Formel-1-Debüt in Deutschland

Der Sohn von Michael Schumacher steigt am Nürburgring beim Großen Preis der Eifel (9. - 11. Oktober) im ersten freien Training in den Alfa Romeo.

Das gab der Rennstall am Dienstagmittag bekannt. Schumacher wird im Alfa Romeo Racing C39 den Platz von Antonio Giovinazzi übernehmen, der ab dem zweiten Training wieder fährt.

"Ich bin überglücklich, diese Chance zu bekommen", wird Schumacher zitiert: "Die Tatsache, dass meine erste Teilnahme an einem Formel-1-Wochenende vor meinem Heimpublikum am Nürburgring stattfindet, macht es noch viel spezieller."

Schumacher führt in der Formel 2 - auch Konkurrenten dürfen ran

Der 21-Jährige ist Teil der Ferrari Driver Academy und fährt aktuell in der Formel 2, in der er in der laufenden Saison die Gesamtwertung anführt. Am vergangenen Wochenende holte er im Hauptrennen in Sotschi seinen zweiten Saisonsieg, ehe in einem turbulenten Sprint Rang drei folgte.

Auch Callum Ilott und Robert Shwartzman, Schumachers Konkurrenten in der F2 und ebenfalls in der Ferrari Driver Academy, werden bald ihr Debüt geben. Ilott startet ebenfalls am 9. Oktober im Freien Training im Haas VF-20, Shwartzman erhält seine Chance beim finalen Saisonrennen in Abu Dhabi. Ferrari ist Motorenlieferant von Alfa und Haas.

Mick Schumacher: "Habe gute Balance für mich gefunden"

Bei Testfahrten war Schumacher bereits in den Alfa Romeo und in den Ferrari gestiegen, doch Teil eines Rennwochenendes war das Talent bisher nie. In den nächsten zehn Tagen, so Schumacher, werde er sich "gründlich vorbereiten, um den bestmöglichen Job für das Team zu erledigen und so viele Daten wie möglich zu liefern."

Ferrari bereitet Talente vor

Dazu gehört auch, dass er am Mittwoch mit seinen beiden Kollegen in einem Ferrari der WM-Saison 2018 Testfahrten bestreiten wird.

Alfa Romeos Teamchef nannte Schumacher "zweiffellos eines der größten Talente. Er ist offensichtlich schnell, aber er ist auch hinter dem Lenkrad beständig und reif - alles Kennzeichen eines zukünftigen Champions."

Surer: Schumacher "vom Talent her nicht der Überflieger"

Ferrari hat den Test für seine Nachwuchsfahrer organisiert, damit "unsere besten Junioren so gut wie möglich vorbereitet sind auf diesen besonderen Moment", sagte Ferrari-Sportdirektor Laurent Mekies: "Es wird ihre Chance sein, sich mit einem Formel-1-Auto vertraut zu machen, das viel komplizierter ist als das Auto, das sie im Moment fahren."

Surer: “Schumacher ist sehr steigerungsfähig, er lernt unglaublich dazu”

Marc Surer, ehemaliger Formel-1-Pilot und BMW-Rennleiter, wollte im AvD Motorsport Magazin auf SPORT1 allerdings nicht ganz einstimmen in die Lobeshymnen über den Mann der Stunde: "Er ist vom Talent her nicht der Überflieger, aber er ist sehr steigerungsfähig, er lernt unglaublich dazu."

Surer hält Schumacher nicht für einen 0-auf-100-Durchstarter, wohl aber für einen Piloten mit enormen Entwicklungspotenzial.

"Jedes Mal, wenn er in eine neue Kategorie kommt, war er am Anfang noch verhalten, hat dazugelernt und am Ende der Saison hat er zugeschlagen", so der Schweizer. "Genau das macht er jetzt auch wieder in der Formel 2 - und somit empfiehlt er sich natürlich für einen Formel-1-Vertrag."

Mick Schumacher nicht wie Vater Michael

Ähnlich - und mit nahezu gleicher Wortwahl - bewertete Karl Wendlinger im AvD Motorsport Magazin Schumachers Situation und Chancen.

"Er ist nicht unbedingt der Überflieger wie zum Beispiel sein Vater, der überall reingekommen ist und mit der Schnellste von Anfang an war", sagte der frühere Formel-1-Pilot des einstigen Sauber-Mercedes-Team.

Schumacher junior brauche "ein bisschen mehr Zeit, steigert sich aber, und spätestens in der zweiten Saison - ob das Formel 4, Formel 3 oder jetzt Formel 2 ist - hat er die Pace und ist erfolgreich."

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