Schweinsteiger kritisiert katarische Inszenierung
Vor der Feier des größten Triumphs seiner Karriere bekam Lionel Messi von Katars Emir noch rasch ein traditionelles arabisches Übergewand gereicht - dann reckte der neue Weltmeister unter dem Jubel seiner argentinischen Teamkollegen die WM-Trophäe in den Himmel. Doch während sich Messi nichts anmerken ließ, fasste ARD-Experte Bastian Schweinsteiger diese Inszenierung durch Emir Tamim bin Hamad Al Thani kritisch auf.
When Mexico hosted the World Cup, they made "Pele" wear a Mexican hat, and it was considered a cultural coexistence and an achievement of the football message. Why would Messi’s Bisht be any different? https://t.co/DeVYsiQpH9
— Soha Ibrahim (@sohaibrahim199) December 19, 2022
"Da nimmt man dem Spieler einen ganz großen Moment", sagte der Weltmeister von 2014: "Ich fand es auch nicht gut. Das kann man später in der Kabine machen. Ich glaube, da war Messi selbst auch nicht glücklich. Die Aktion war in meinen Augen nicht gelungen."
Lionel Messi und der Bischt. Es könnte kein treffenderes Bild dieser WM geben. https://t.co/cRXAccaGLp
— zeitonlinesport (@zeitonlinesport) December 19, 2022
Und so trug Messi beim Siegerfoto nach Argentiniens drittem WM-Triumph eine schwarze "Bischt", ein Kleidungsstück für ganz besondere Anlässe im arabischen Raum. Bei der Siegerehrung am Sonntagabend in Lusail drängten sich der Emir und Gianni Infantino, Präsident des Weltverbandes FIFA, in den Vordergrund - und ernteten dafür nicht nur von Schweinsteiger Kritik.
Gary Lineker, früherer englischer Nationalspieler und heutiger TV-Experte der BBC, fand es sogar "in gewisser Weise beschämend, dass sie Messi in seinem argentinischen Trikot verdeckt haben."
Argentinien hatte im WM-Finale Titelverteidiger Frankreich entthront - mit einem dramatischen 4:2 im Elfmeterschießen.