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Schwere Beleidigungen: Schalke-Star über Rassismus in Deutschland

Der Schalker Bundesligaprofi Weston McKennie hat seine Kritik am US-Präsidenten Donald Trump wiederholt und die breite Unterstützung der Anti-Rassismus-Proteste im Fußball infrage gestellt.

Er glaube nicht, dass Trump "der richtige Präsident für diese Zeit" sei, sagte der US-Nationalspieler in einem Interview mit CBB Sport mit Blick auf dessen Verhalten nach dem gewaltsamen Tod George Floyds: "Du solltest in dieser Situation helfen, nicht Öl ins Feuer gießen."

Schalke-Star skeptisch über Dauer der Proteste

McKennie ist nicht sicher, ob die Proteste auf Dauer wie bislang von vielen Seiten unterstützt werden. "Es gibt Leute, die jetzt auf den Zug aufspringen mögen, aber wenn es hart auf hart kommt, werden sie dann immer noch da sein?", fragte der 21-Jährige: "Wenn es kein großer Trend mehr in den Sozialen Medien ist, werden sie dann immer noch für die gleichen Sachen kämpfen?"

Kein Weißer werde "jemals verstehen, was wir durchmachen müssen", dass Schwarze "vor allem in Amerika" in bestimmten Gegenden "um ihr Leben fürchten" müssten.

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Rassismus? McKennie: "Meiste Erlebnisse in Deutschland"

Er habe nicht nur in den USA Rassismus erlebt, sagte der gebürtige Texaner: "Es ist ein globales Problem, denn die meisten meiner rassistischen Erlebnisse waren in Deutschland. Ich bin ein Affe genannt worden, ich bin ein Nigger genannt worden, ich bin alles mögliche auch in Deutschland genannt worden."

McKennie hatte wie mehrere andere Bundesligaprofis am Pfingstwochenende Gerechtigkeit für Floyd gefordert. Beim 0:1 von Schalke 04 gegen Werder Bremen Ende Mai hatte er einen Trauerflor mit der Aufschrift "Justice for George" getragen.

Floyd war am 25. Mai bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis gestorben, nachdem ein weißer Polizist ihm minutenlang sein Knie in den Nacken gedrückt hatte. In zahlreichen US-Städten kam es seither zu Protesten und Demonstrationen, die oftmals mit Polizeigewalt zurückgedrängt wurden.