Sebastien Buemi holt sich beim ePrix von Monaco den verdienten Sieg. Nick Heidfeld auf Platz drei !

Lucas di Grassi, Sebastien Buemi, Nick Heidfeld und Fürst Albert (picture: AFP)
Lucas di Grassi, Sebastien Buemi, Nick Heidfeld und Fürst Albert (picture: AFP)

Auch wenn Lucas di Grassi vom deutschen ABT Schaeffler Audi Sport Team mit einem tollen Endspurt alles versuchte, so hatte er gegen den Schweizer Buemi (Renault e.dams) keine Chance und fuhr mit 0,3 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Platz über die Ziellinie. Nick Heidfeld (Mahindra Racing) beendete das Rennen zum zweiten Mal in der aktuellen Saison mit dem dritten Platz auf dem Podium.

Aus deutscher Sicht war Monaco ein hervorragendes Rennen: Alle drei deutschen Fahrer fuhren auf der Strecke im Fürstentum in die Punkte. Heidfeld auf Platz 3, Maro Engel (Venturi Formula E Team) auf dem 5. Platz und Daniel Abt (ABT Schaeffler Audi Sport Team) beendete das Rennen auf dem siebten Platz.

Le Suisse s’est imposé en Principauté. (Photo AFP)
Le Suisse s’est imposé en Principauté. (Photo AFP)

Dass es ein Rennen der Favoriten geben würde, zeichnete sich schon im Qualifying ab. Hier zeigte Sebastien Buemi, dass er der Mann ist, den es in der Formel-E zu schlagen gilt. Er holte sich in der Superpole die Poleposition vor den Brasilianern Lucas di Grassi und Nelson Piquet Jr. (NextEV NIO). Jean-Eric Verne (Techeetah) stand dann in der Startaufstellung vor dem deutschen Maro Engel (Venturi Formel E). Nick Heidfeld und Daniel Abt konnten sich ebenfalls in die ersten 10 Plätze einreihen und starteten von der achten und neunten Position.

Maro Engel (picture: AFP)
Maro Engel (picture: AFP)

Für den sehr engen Stadtkurs von Monte-Carlo wurde eigentlich eine turbulente Startphase erwartet. Aber die Formel-E Fahrer verhielten sich sehr gesittet und kamen ohne größere Kollisionen durch die ersten Runden. Seine Erfahrung aus vielen Formel-1 Rennen hier in Monaco spielte Ex-F1 Pilot Nick Heidfeld aus. Er fuhr sich gleich in der ersten Runde bis auf den 5. Platz vor, während Abt auf den 11. Rang zurück rutschte. An der Spitze des Feldes dominierte Buemi vor di Grassi, Piquet und Verne ganz klar das Feld. Im Mittelfeld zerstörte sich der Argentinier Jose Maria Lopez (DS Virgin Racing) seinen Front- als auch Heckflügel, blieb aber vorerst noch im Rennen. Ab Runde sieben kam dann etwas Bewegung ins Feld. Der Amerikaner und Dritte aus dem vorigen Rennen in Mexiko, Sam Bird (DS Virgin Racing), touchierte bei voller Fahrt die Leitplanke und zerstörte sich dabei hinten rechts die Radaufhängung. Er steuerte die Box an, ließ den Schaden von seinem Team beheben und fuhr in Runde 11 wieder auf die Strecke. Genau zu diesem Zeitpunkt kam Lopez zum Wechsel seiner Front- und Heckpartie an die Box.

Nach ca. einem Drittel des Rennens hatte sich Buemi dann schon 3,5 Sekunden Vorsprung auf den zweiten Lucas di Grassi herausgefahren. Daniel Abt kämpfte sich mit einem sauberen Überholmanöver an dem Holländer Robin Frijns (Andretti Formel E) vorbei und lag auf dem 8. Platz. Heidfeld und Engel lagen zu diesem Zeitpunkt auf den Positionen fünf und sechs. Das Rennen wurde nun spürbar härter und es kam nach einem Schlagabtausch um den dritten Platz, zwischen Nelson Piquet Jr. und Jean-Eric Vergne, wie es kommen musste. Keiner von beiden gab in Kurve 3 nach, Piquet ließ Verne am Kurvenausgang keinen Platz mehr und der Franzose landete in der Leitplanke. Eine Safetycar-Phase in Runde 21 war die Folge.

Bedingt durch die sehr kurze Strecke, sie misst als Kürzeste der Saison nur 1,75 km, war man eigentlich auf ein sehr taktisches Rennen vorbereitet. Denn diesmal war es möglich, ausgesprochen früh oder auch sehr spät, auf das zweite Auto zu wechseln. Allerdings zerstörte die Safetycar-Phase alle Strategien und fast das gesamte Feld kam in der 22. Runde zum Autowechsel in die Box. Lediglich Sam Bird, als letzter im Feld, blieb noch länger auf der Strecke. In der 25. Runde wurde die Safetycar-Phase beendet und die Abstände waren alle wieder bei null.

Daniel Abt (picture: AFP)
Daniel Abt (picture: AFP)

Der von Buemi, di Grassi und Sarrazin nutzbare Fanboost, mit einer kurzzeitigen Steigerung der Leistung von 170kW auf 200kW, verpuffte aber, da es auch mit der erweiterten Leistung nicht möglich war, sich abzusetzen oder ein Überholmanöver durchzuführen.

In der 48. von 51 Runden setzte dann Lucas di Grassi noch einmal zu einem sehenswerten Endspurt an und versuchte, den Führenden Buemi unter Druck zu setzen. Aber dieser blieb absolut ruhig und fuhr beim fünften ePrix der Saison einen überlegenen vierten Sieg nach Hause.

Damit baute er auch in der Meisterschaft seinen Vorsprung aus und führt nun mit 104 Punkten vor Lucas di Grassi mit 89 sowie Nico Prost (Renault e.dams) mit 47 Zählern. Prost holte sich in Monaco auf dem zehnten Platz noch einen Ehrenpunkt.

Nick Heidfeld belegt mit 32 Punkten in der Gesamtwertung nun den 6. Rang, Daniel Abt den 9. Platz mit 26 Zählern und Maro Engel schob sich dank des heutigen Ergebnisses mit insgesamt 12 Punkten vor auf die 13. Position.

Das nächste Rennen der Formel-E Serie findet schon in einer Woche statt. Dann geht es in der französischen Hauptstadt Paris wieder um die nächsten Meisterschaftspunkte.