Selenskyj bestätigt Offensivoperationen

Mit dem kanadischen Regierungschef Justin Trudeau ist einer der größten Unterstützer der Ukraine zu einem Überrschungsbesuch in Kiew. Trudeau hat der Ukraine weitere Militärhilfen im Umfang von etwa 500 Millionen kanadischen Dollar (knapp 350 Millionen Euro) zugesagt. Außerdem werde sich Kanada dem multinationalen Ausbildungsprogramm ukrainischer Kampfpiloten und der Wartung von Kampfpanzern des Typs Leopard anschließen.

Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj geht die ukrainische Armee derzeit an unterschiedlichen Abschnitten der Front gegen die russischen Truppen vor.

Zugleich widersprach Selenskyj Russlands Präsident Wladimir Putin, der am Freitag erklärt hatte, die ukrainische Gegenoffensive habe begonnen, jedoch ihre Ziele nicht erreicht. Er, Selenskyj, sei täglich im Gespräch mit seinen Generälen und die seien "guter Stimmung".

"In der Ukraine finden Gegenoffensiv- und Defensivmaßnahmen statt, über die ich mich nicht im Einzelnen äußern werde."

Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident

Tote und Verletzte bei nächtlichem Drohnenangriff auf Odessa

In der ukrainischen Hafenstadt Odessa sind durch nächtliche russische Drohnenangriffe mehrere Menschen verletzt und getötet worden. Ein mehrgeschossiges Wohnhausfing Feuer, durch die Flammen seien drei Zivilisten ums Leben gekommen, 26 weitere Personen wurden verletzt.

Die ukrainische Luftwaffe teilte später mit, dass Russland 35 Drohnen und acht Raketen auf Ziele in der Ukraine gelenkt habe. 20 Drohnen des iranischen Typs Shahed und zwei ballistische Raketen seien abgeschossen worden. Die russischen Angriffe richteten sich neben Odessa auch gegen Ziele in der Region Poltawa und in Charkiw.

Letzter Reaktor in Saporischschja abgeschaltet

Der Stausee des Dnipro hat mehr als ein Drittel seines Wassers verloren, der letzte Block des AKW Saporischja ist abgeschaltet. Die Sicherheit des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja ist laut einem Experten für Reaktorsicherheit nach der Zerstörung eines Staudamms mittelfristig in Gefahr. Laut der internationalen Atomenergiebehörde könnten mittelfristig Probleme auf das AKW wegen mangelnder Kühlung zukommen.