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Sensation im Heads Up-Event

Sensation im Heads Up-Event
Sensation im Heads Up-Event

Mit einer faustdicken Überraschung endet in der vergangenen Nacht in Las Vegas die die $25.000 Heads-Up No-Limit Hold‘em Championship der World Series of Poker. Der Kanadier Chanracy Khun war auch am dritten Spieltag nicht zu schlagen, setzte sich im Finale gegen Topfavorit Doug Polk durch und feierte den Gewinn seines ersten Bracelets samt $507.020 Prämie.

Es genügte ein Blick auf die bisher eingespielten Turnierpreisgelder, um den Underdog unter den letzten vier Spielern der Heads-Up Championship auszumachen. Bei Chanracy Khun schlugen vor dem Event knapp über $1,3 Millionen zu Buche, während sein Gegner im Halbfinale, Sean Winter, mit über $27 Millionen an Nummer 26 der weltweiten All Time Money List geführt wird. Das zweite Halbfinale bestritten Heads-Up-Spezialist Doug Polk und Chris Brewer, die in ihrer Karriere jeweils knapp $10 Millionen an Preisgeldern eingespielt haben. Polk ist zudem bereits im Besitz von drei Bracelet der WSOP.

Der Run des Außenseiters

Doch diese Zahlen spielten am Ende keine Rolle. Im Gegenteil, Khun schockte die Pokerwelt direkt im Halbfinale gegen Winter, das er bereits vor dem Ende von Level 1 beendete. Winter hatte vor dem Flop die 3-Bet seines Kontrahenten gecallt und übernahm am 7♥4♣2♦ Flop mit einem Raise von 55.000 auf 220.000 Chips die Initiative. Khun machte den Call, check-callte nach der 6♠ am Turn weitere 370.000 Chips und check-raiste nach der 5♣ am River All-in. Winter, der 520.000 angespielt hatte, callte nach etwas Bedenkzeit für seine restlichen 1,1 Millionen mit Q♥3♥ zur Straight und verlor gegen 8♠7♠ zur höheren Straight von Khun.

Das Match zwischen Polk und Brewer dauerte knapp zwei Level länger. Die Vorentscheidung brachte ein Cooler, der für Brewer mit einem Bad Beat endete. Er lag vor der Hand hauchdünn in Führung, hatte Polk dann mit K♠K♥ gegen Q♠Q♥ All-in und musste mitansehen, wie dieser nach der Q♦ am River völlig losgelöst den Double-Up bejubelte. Brewer konnte danach noch einmal auf zehn Big Blinds verdoppeln, ehe Polk wenig später mit einem gewonnen Coinflip den Einzug ins Finale perfekt machte.

Das Finale zwischen Khun und Polk war dann an Spannung kaum zu überbieten. Über insgesamt zehn Levels wechselte die Führung hin und her, bis der Kanadier auf 6♦5♣3♥K♣9♥ gegen das All-in von Polk mit 8♠6♣ für das mittlerer Paar den Herocall machte. Der Call war gut, denn Polk hatte seinen Straightdraw mit Q♦4♦ verpasst und am River den Bluff gespielt.

Wenige Hände später limpte Khun mit K♠T♠ am Button, snap-callte das All-in von Polk für 1.530.000 und behielt gegen K♥8♦ auf A♣5♣2♦7♠9♠ die Oberhand.

Das Ergebnis:

Entries: 64 Preispool: $1.504.000

1. Chanracy Khun (Kanada), $507.020

2. Doug Polk (USA), $313.362

3. Chris Brewer (USA), $192.513

4. Sean Winter (USA), $192.513