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Diese Ägypterin schreibt Tennisgeschichte

Diese Ägypterin schreibt Tennisgeschichte

Nach ihrem Erfolg für die ägyptischen Geschichtsbücher konnte Mayar Sherif das breite Grinsen einfach nicht mehr aus dem Gesicht wischen (Australian Open 2021 von 8. bis 21. Februar im LIVETICKER).

Als erste Ägypterin überhaupt hat die 24 Jahre alte Tennisspielerin bei den Australian Open ein Match in einem Grand-Slam-Hauptfeld gewonnen.

"Das bedeutet mir eine Menge, weil ich eine mentale Barriere überwinden musste", sagte Sherif sichtlich stolz: "Ich bin sehr, sehr glücklich über diese Errungenschaft. Und ich will noch mehr."

Mit 7:5, 7:5 hatte sie am Dienstag im Duell der Qualifikantinnen die Französin Chloe Paquet in der ersten Runde von Melbourne bezwungen. Und das, obwohl ihr der schnelle Hartplatz überhaupt nicht liegt, Sherif spielt deutlich lieber auf Sand. "Das bedeutet also eine Menge für die Zukunft", sagte Sherif. In der zweiten Runde trifft sie auf die Slowenin Kaja Juvan.

Mayar Sherif eifert Ismail El Shafei nach

Im ägyptischen Tennis hatten bislang nur Männer für Aufsehen gesorgt. 1974 erreichte Ismail El Shafei in Wimbledon sogar das Viertelfinale - auf dem Weg dorthin schlug er unter anderem den Schweden Björn Borg, der später fünf Titel auf dem "heiligen Rasen" gewinnen sollte. Nun muss die ägyptische Tennishistorie um den Namen Mayar Sherif erweitert werden.

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Schon im Vorjahr hatte sie sich bei den French Open als erste Ägypterin für ein Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers qualifiziert - und da schon an der Überraschung geschnuppert. In der ersten Runde gegen die an Position zwei gesetzte Karolina Pliskova (Tschechien) gewann sie den ersten Durchgang, verlor aber noch in drei Sätzen (Australian Open: Spielplan und Ergebnisse).

In ihrem Geburtsland ist die Weltranglisten-131., die mit ihrer Familie in jungen Jahren nach Spanien zog und in den USA an der Pepperdine University in Kalifornien Sportmedizin studierte, längst ein Star. Oft werde sie auf der Straße angesprochen. "Es ist so ein tolles Gefühl, besonders wenn Kinder kommen und mich erkennen, vor allem Tennisspieler", erzählte Sherif: "Das bedeutet mir viel. Ich möchte, dass sie an sich selbst glauben. Und dass sie mich sehen und sagen: Wir können wie sie sein."