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Sicherheitsmann Löw – Schotten dicht vorm Spanien-Kracher

Beim DFB herrscht allerhöchste Sicherheitsstufe im Umgang mit den Hygiene-Vorschriften. Sportlich überlässt der Bundestrainer auch nichts dem Zufall.

Schotten dicht beim DFB!

Um sich optimal auf den bevorstehenden Nations-League-Auftakt gegen Spanien (Donnerstag ab 20.45 Uhr) vorzubereiten, überlässt Joachim Löw nichts dem Zufall.

15 Minuten durften die Medienvertreter am Dienstag wie üblich einen Blick auf das Training der deutschen Nationalmannschaft werfen. Schon währenddessen bestand für Außenstehende kein Durchblick am Robert-Schlienz-Stadion des VfB Stuttgart. Später erst recht nicht.

Im unmittelbar an den Platz angrenzenden Gebäude des Nachwuchsleistungszentrums des Bundesligisten wurden die Rollläden runtergelassen. Auch von der Terrasse des Klubrestaurants war nichts zu sehen, da große blickdichte Planen die Sicht auf den Trainingsplatz verhinderten. Diese wurden auch auf der Straßenseite hochgezogen.

Süle: "Spanien wird uns alles abverlangen"

In aller Ruhe will Löw seinen Kader auf das EM-Jahr einstimmen und die taktische Ausrichtung einstudieren. Dass Außenstehenden der Blick verwehrt wird, zeigt aber auch, wie ernst die deutsche Nationalmannschaft die kommende Nations League gegen Spanien nimmt.

Stellvertretend sagte Niklas Süle: "Spanien wird uns alles abverlangen. Das wird ein ganz heißes Duell."

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen herrschen aufgrund der noch immer kursierenden Corona-Pandemie auch außerhalb des Platzes.

Am Montag reisten die Spieler maximal zu zweit an. In den Autos durften sich inklusive des Fahrers maximal drei Personen befinden. Löw und die Spieler trugen bei ihren Ankünften Masken und desinfizierten sich vor dem Betreten des Mannschaftsquartiers an zwei aufgestellten Hygiene-Spendern die Hände.

Alle DFB-Spieler mussten sich direkt nach der Ankunft im Hotel einem Corona-Test unterziehen. Bis zu den Ergebnissen am späten Nachmittag mussten sie auf ihren Zimmer verharren. Die DFB-Mitarbeiter und das Trainerteam wurden im Vorfeld getestet.

"So schlimm es vielleicht ist, aber man hat sich schon an diese ganzen Umstände gewöhnt", sagte Toni Kroos bei der Pressekonferenz am Mittwoch. "Bei uns in Spanien war es nochmal deutlich schlimmer und wir mussten in vier, fünf Wochen elf, zwölf Spiele bestreiten. Ohne Zuschauer und mit den ganzen Vorkehrungen. Von daher kommt so eine Gewohnheit rein."

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Sicherheitsmaßnahmen beim DFB "top durchgeplant"

Die rund 20 anwesenden Medienvertreter trugen vor dem Hotel allesamt Mundschutz. Wer das "Waldhotel Stuttgart" dieser Tage betritt, muss sich zuvor einer Fieber-Messung unterziehen und in eine Liste eintragen.

"Hier ist alles top durchgeplant. Von der Anreise bis zum Corona-Test", lobte Süle die Sicherheitsmaßnahmen.

Antonio Rüdiger, der sich zuvor in England aufhielt, ergänzte: "Hier ist es schon intensiver. Das ist aber auch gut so. Deutschland hat in dieser Pandemie-Zeit gezeigt, dass es organisierter ist."

Laut Bild müssen die Spieler sogar Handschuhe tragen, wenn sie zum Buffet gehen, um sich Essen zu holen. Zu nicht-getesteten Personen muss ein Abstand von mindestens fünf Metern eingehalten werden.

Vorbildlich geht auch die Medien-Abteilung mit den Hygiene-Vorschriften um. Zwei Pressesprecher, die ausschließlich den Kontakt zu den berichtenden Journalisten halten, sind in einem separaten Hotel untergebracht und haben keinen direkten Kontakt zur Mannschaft.

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Werner: Wir vermissen die Fans und müssen aufpassen

Zuschauer sind bei den Trainingseinheiten nicht zugelassen. Auch die Spiele gegen Spanien und Schweiz finden vor leeren Rängen statt.

"Wir vermissen die Fans unglaublich. Es fehlt was, es fühlt sich nicht richtig an", sagte Süle - und auch Kroos wünscht sich, "dass man mal wieder ein bisschen Normalität hat, vor allem die Rückkehr der Zuschauer".

Dennoch ist weiterhin Vorsicht angesagt - das weiß auch Timo Werner: "Es ist nicht nur für die Fans schwer. Uns macht es auch mehr Spaß, vor Fans zu spielen. In der Lage, in der wir uns aktuell befinden, ist es besser, wenn man einen gewissen Abstand hat. Man muss sehr aufpassen.”

Aufpassen tut man beim DFB allemal.

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