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Trotz CL-Gruppensieg - Landin hadert mit Leistung

Rekordmeister THW Kiel hat vorzeitig das Viertelfinale in der Champions League erreicht.

Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha besiegte im Spitzenspiel der Gruppe B den direkten Verfolger Telekom Veszprém aus Ungarn mit 29:28 (15:15) und kann zwei Spieltage vor Ende der Gruppenphase nicht mehr vom ersten Tabellenplatz verdrängt werden. Damit überspringt der THW als erste deutsche Mannschaft das Achtelfinale. (DATENCENTER: Die Tabelle)

Aber trotz des Erfolgs war THW-Torhüter Niklas Landin alles andere als zufrieden mit der eigenen Performance an diesem Tag. "Wir haben gut gekämpft, aber haben eigentlich kein gutes Spiel geliefert. Wir haben noch viel Luft nach oben", äußerte er sich nach dem Spiel kritisch bei Sky, um auf Nachfrage noch deutlicher zu werden: "Abwehr, Torhüterleistung, Gegenstoß – ich fand eigentlich, dass wir in vielen Sachen besser hätten spielen können."

Für Teamkollege und Nationalspieler Hendrik Pekeler hingegen zählte heute nur das Ergebnis. "Es ist heute alles scheißegal. Wir haben Veszprém mit einem Tor geschlagen und das mit unserer engen Personaldecke. Ich bin mit unserem Auftreten und unserer Emotionalität in der Halle absolut zufrieden", leiß er seinen Gefühlen freien Lauf.

Beste Torschützen der Hausherren, die trotz zwischenzeitlicher Vier-Tore-Führung bis zur Schlusssirene bangen mussten, waren der schwedische Rechtsaußen Niclas Ekberg (acht Tore) und Pekeler (sieben).

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Damit verlieren die ausstehenden Gruppenspiele bei Meschkow Brest (22. Februar) und beim polnischen Vertreter KS Kielce (29. Februar) für den Bundesliga-Tabellenführer an Bedeutung. In der Königsklasse ernst wird es für die Zebras erst wieder Ende April, wenn die Viertelfinal-Hinspiele stattfinden.

Kiel will in das Final Four

Das große Ziel des dreimaligen Champions-League-Siegers ist das Final Four in Köln (30./31. Mai), das in den vergangenen drei Jahren ohne deutschen Teilnehmer über die Bühne ging.

Zuletzt hatten die Spitzenmannschaften der Bundesliga international den Anschluss an die absolute Spitze verloren, 2014 gelang der SG Flensburg-Handewitt im Finale gegen den THW der letzte große Coup.

Das Spiel im Stenogramm:

THW Kiel - MKB Veszprém KC/Ungarn 29:28 (15:15)
Tore: Ekberg (8), Pekeler (7), Zarabec (4), Lukas Nilsson (3), Weinhold (2), Duvnjak (2), Reinkind (1), Landin Jacobsen (1), Dahmke (1) für Kiel. - Borozan (5), Andreas Nilsson (5), Omar (4), Manaskow (3), Moraes Ferreira (2), Mackovsek (2), Nenadic (2), Strlek (2), Lauge Schmidt (1), Marguc (1), Gajic (1) für Veszprem
Zuschauer: 10.285