Simulationsspiel "Airplane Mode" bietet virtuelle Flugreise

Auf das Vergnügen einer Flugreise müssen viele von uns in der Corona-Pandemie verzichten. Abhilfe schafft demnächst das Computerspiel "Airplane Mode", in dem Spieler einen simulierten Flug erleben können.

Mit "Airplane Mode" erlebt der Spieler einen simulierten Flug von New York nach Reykjavik oder Halifax. (Bild: Screenshot via YouTube/AMC)
Mit "Airplane Mode" erlebt der Spieler einen simulierten Flug von New York nach Reykjavik oder Halifax. (Bild: Screenshot via YouTube/AMC)

Ach, dieses Corona. Es raubt einem nicht nur das Vergnügen einer Reise in südliche und sonnige Gefilde. Auch auf den Akt des Fliegens müssen viele von uns in der Pandemie verzichten. Letzteres können wir demnächst immerhin in einem Videospiel erleben. Denn in "Airplane Mode" kann als Passagier der Economy-Class von A nach B fliegen.

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Sonderlich spannend gestaltet sich die Flugreise allerdings nicht. Es gibt in "Airplane Mode" keine Triebwerkausfälle mit der Gefahr eines Absturzes. Auch wird das Flugzeug nicht das Ziel eines terroristischen Angriffs, sodass der Spieler sich in Manier eines Liam-Neeson-Actionhelden als Lebensretter profilieren kann. Und auch keine Schießereien und Geiselnahmen bedrohen das Leben der Passagiere. Nein, hier ist die Flugreise schon die ganze Handlung - allerdings anders als bei einem klassischen Flugsimulator, in dem der Spieler das Steuer übernimmt.

Dennoch gehört auch "Airplane Mode" zum Genre des Simulationsspiels – und simuliert wird hier so ziemlich alles, was zu einem Flug aus Sicht eines Passagiers nun mal dazugehört. Und das auf eine höchst realistische Weise, wie der Publisher AMC Games versichert. Das Werk biete die "realistischste Flugsimulation aller Zeiten", schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Hier könnten die Spieler "die intensive Aufregung erleben, ein Passagier in der Economy Class auf einem Langstreckenflug zu sein".

Simulierter Flug mit allem Drum und Dran

Mit anderen Worten: Wenn es in "Airplane Mode" Turbulenzen gibt, dann allenfalls im Wortsinn. Die gehören zu einer Flugreise ebenso dazu wie die Langeweile. Auch an die haben die Entwickler gedacht. Denn die Flugzeit kann sich der Spieler mit allerlei Beschäftigung verkürzen. Zum Beispiel hat er die Möglichkeit, sich einen Film anzuschauen. Oder er entscheidet sich dafür, ein Buch zu lesen oder Musik zu hören. Und wenn ihn das Lösen von Sudoku oder Kreuzworträtsel ermüdet hat, kann er seinen Gedanken beim Herausschauen aus dem Fenster nachhängen.

Der Realismus von "Airplane Mode" zeichnet sich auch durch allerlei Störelemente aus. Da gibt es zum Beispiel ein schreiendes Baby, das ausgerechnet dann schlechter Laune ist, wenn man gemütlich in der Zeitschrift blättern will. Ein Trost für den Spieler: Das Baby quengelt nicht bei jedem Flug. Auch die Durchsage des Kapitäns will man nicht unbedingt hören, während man gerade einen Film anschaut. Apropos Film: Das Angebot beschränkt sich laut den Herstellern auf "Hits" aus den 1930er Jahren. Der Teaser Trailer zeigt jedoch Ausschnitte aus einem weitaus älteren Film. Zu sehen sind Szenen aus dem Stummfilm-Klassiker "Die Reise zum Mond" von Georges Méliès aus dem Jahr 1902.

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Zum Mond geht die Reise in "Airplane Mode" nicht. Zur Auswahl stehen zwei irdische Ziele. Die eine Reise führt von New York nach Reykjavik und dauert rund sechs Stunden. Die zweite beginnt in New York und endet zweieinhalb Stunden später in der kanadischen Stadt Halifax. Das nur am Rande, denn das Reiseziel ist in dem Simulationsspiel eher Nebensache, wichtiger ist die Reise dorthin. Übrigens, auch mit Corona hat die Arbeit des Spiele-Entwicklers und ehemaligen Grafikdesigners Hosni Auji nicht viel zu tun. Der Ursprung des Spiels reicht zurück ins Jahr 2017. Veröffentlicht wird es im Herbst dieses Jahres für Windows- und Mac-Computer. Der Preis steht noch nicht fest. Billiger als eine echte Reise von den USA nach Island ist die simulierte wohl allemal.

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