Singapur richtet zweiten Häftling innerhalb von drei Wochen hin
Singapur hat am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb von drei Wochen einen Häftling hingerichtet. Es handele sich um einen 36-Jährigen Mann aus dem Stadtstaat, teilte ein Sprecher der Gefängnisbehörde der Nachrichtenagentur AFP mit. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Transformative Justice Collective (TJC) wurde er im Jahr 2019 wegen des Handels mit rund 1,5 Kilogramm Cannabis verurteilt.
Ein letzter Versuch, den Fall zu überprüfen und die Hinrichtung auszusetzen, sei am Dienstag abgewiesen worden, sagte Kokila Annamalai von TJC.
Die Hinrichtung am Mittwoch war die zweite in diesem Jahr in Singapur. Ende April war ein mutmaßlicher Drogenschmuggler hingerichtet worden. Der 46 Jahre alte Tangaraju Suppiah war wegen des mutmaßlichen Handels mit einem Kilogramm Cannabis festgenommen worden. Seine Hinrichtung hatte international Protest ausgelöst.
Singapur gehört zu den Ländern mit den strengsten Drogengesetzen weltweit. Der Handel mit mehr als 500 Gramm Cannabis kann mit der Todesstrafe geahndet werden. Trotz internationalen Forderungen nach einer Abschaffung sieht der Stadtstaat die Todesstrafe als wirksames Abschreckungsmittel gegen den Drogenhandel.
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