Darum singt Xhaka neuerdings die Schweizer Hymne

Granit Xhaka sang die Schweizer Hymne leicht mit

Die Hymnendebatte um Mesut Özil in der deutschen Nationalmannschaft schlägt immer wieder hohe Wellen.

So kritisierte Stefan Effenberg im CHECK24 Doppelpass, dass Özil bei der deutschen Hymne stumm bleibt.

"Wenn er so zu seinem Land, Deutschland, steht, dann muss er auch die Hymne mitsingen", sagte Effenberg am Sonntag, bevor Özil bei Deutschlands Auftakt gegen Mexiko erneut nicht mitsang.

Auch in der Schweizer Nationalmannschaft sorgt das Mitsingen der Hymne immer wieder für Diskussionen. Einige Nationalspieler haben ihre Wurzeln in Albanien bzw. im Kosovo.

Granit Xhaka, der früher für Borussia Mönchengladbach spielte und inzwischen beim FC Arsenal unter Vertrag steht, hatte wie Özil lange Zeit die Hymne nicht gesungen - weder in den U-Mannschaften, noch in seinen ersten 61 Länderspielen.

Xhaka singt erstmals Hymne

Doch vor dem ersten WM-Spiel 2018 gegen Brasilien war zu erkennen, dass Xhaka zumindest leise mitsang. Es war allerdings nicht das erste Mal. In seinem 62. Länderspiel gegen Japan am 8. Juni hatte Xhaka vor der WM erstmals die Hymne mitgesungen.

Xhaka ist der Sohn kosovo-albanischer Eltern, wuchs aber in Basel auf. Während sein Bruder Taulant für Albanien spielt, läuft Granit Xhaka für die Schweiz auf.

"Ja sie haben richtig gesehen, ich habe gesungen", hatte Xhaka im Anschluss an das Japan-Spiel der Blick gesagt. Zu seinen Gründen sagte er: "Es ist Zeit geworden".

Kapitänsamt im Hinterkopf

Seine Positionierung hat allerdings auch einen weiteren cleveren Hintergedanken: Xhaka schielt aufs Kapitänsamt. Aktuell ist er in der Rangordnung hinter Stephan Lichtsteiner (34 Jahre) und Valon Behrami (33) die Nummer drei.

Doch in Zukunft könnte Xhaka klettern. Behrami hat sein Karriereende bereits angekündigt. Lichtsteiner will zwar vorerst weitermachen, wird aber auch nicht jünger.

Und Xhaka weiß, dass ein Kapitän einer Nationalmannschaft definitiv ein besseres Standing hat, wenn er die Hymne mitsingt. Im Testspiel gegen Panama am 27. März hatte der 25-Jährige zeitweise bereits die Binde getragen.