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Skandal-Verband vor IOC-Ausschluss

Skandal-Verband vor IOC-Ausschluss
Skandal-Verband vor IOC-Ausschluss

Der seit vier Jahren vom IOC suspendierte Weltboxverband IBA um seinen russischen Präsidenten Umar Kremlew steht nun unmittelbar vor dem Ausschluss.

Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat am Mittwoch empfohlen, der IBA die Anerkennung zu entziehen. Das teilte das IOC mit. Eine endgültige Entscheidung soll am 22. Juni bei einer außerordentlichen Generalversammlung der IOC-Mitglieder fallen.

Die IBA hatte zuletzt mit einem Bericht gegen die IOC-Suspendierung gekämpft. Der Verband sei „der festen Überzeugung, dass er alle notwendigen Kriterien erfüllt, um Teil der olympischen Bewegung zu sein, einschließlich guter Führung, Finanzen und sportlicher Integrität“. Das IOC sieht die Bedingungen wiederum als „nicht erfüllt“ an.

Die IBA befindet sich seit Jahren in einer tiefen Krise. Zuletzt hatten im Kampf um den olympischen Fortbestand ihres Sports mehrere nationale Verbände den neuen internationalen Verband World Boxing gegründet. Darunter der Deutsche Boxsport-Verband (DBV). Als Reaktion wurde der DBV von der IBA suspendiert.

Seit 2019 ist die IBA wegen „mangelnder finanzieller Transparenz“ und „fehlender Integrität der Schiedsprozesse“ suspendiert. Aus dem Programm für Los Angeles 2028 wurde Boxen gestrichen, in Tokio 2021 organisierte eine vom IOC eingesetzte Taskforce die Wettkämpfe. Gleiches ist für Paris 2024 geplant.