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Slalom-Kanuten: Deutsches WM-Team mit mäßiger Generalprobe

Slalom-Kanuten: Deutsches WM-Team mit mäßiger Generalprobe
Slalom-Kanuten: Deutsches WM-Team mit mäßiger Generalprobe

Die deutschen Slalom-Kanuten haben exakt einen Monat vor der Heim-WM nur eine mäßige Generalprobe für die Wettkämpfe in Augsburg (26. bis 31. Juli) hingelegt. Beim Weltcup im slowenischen Tacen bescherte Weltmeisterin Elena Lilik (Augsburg) dem Team des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) durch Bronze im Einer-Canadier die einzige Podestplatzierung.

In Abwesenheit von Kajak-Olympiasiegerin Ricarda Funk (Bad Kreuznach/Corona) blieben weitere Medaillenhoffnungen unerfüllt. Liliks Halbfinalteilnahme auch im Extremslalom sowie die WM-Norm durch Vinzenz Hartl (Augsburg) ebenfalls im Extremslalom bedeuteten immerhin noch weitere gute Resultate der DKV-Aktiven. Der Olympia-Dritte Sideris Tasiadis (Augsburg) vergab im Canadier-Rennen nach zwischenzeitlicher Führung den Sieg durch eine Torstabberührung mit dem Ellenbogen und musste sich letztlich mit Rang fünf begnügen.

Pohlen: „Performance stimmt“

Rund eine Woche nach der vorzeitigen Abreise von der Weltcup-Veranstaltung im polnischen Krakau aufgrund der Corona-Infektionen von Funk und auch des Olympia-Dritten Hannes Aigner (Augsburg) stufte Chefbundestrainer Klaus Pohlen die Ergebnisse als Rückenwind für die bevorstehende WM ein: "Die Performance stimmt, das ist wichtig."

Lilik blieb im Canadier-Endlauf gut vier Wochen vor ihrer "Operation Titelverteidigung" in heimischem Gewässer hinter ihrer Halbfinalzeit zurück. Dennoch waren nur die britische Siegerin Mallory Franklin und die US-Amerikanerin Evy Leibfarth schneller als die 23 Jahre alte DKV-Hoffnung.

Hartl tankt Selbstbewusstsein

Hartl bewies bei seiner letzten Chance auf ein WM-Ticket Nervenstärke. Durch Platz zehn im Einzelzeitfahren erfüllte der 21-Jährige die Verbandsnorm einer Top-16-Platzierung letztlich sicher und demonstrierte nach der gelungenen Qualifikation Selbstbewusstsein: "Nur unter Druck entstehen Diamanten."

In Augsburg rechnen sich die DKV-Aktiven bei der WM einige Medaillenchancen aus. Bei den Titelkämpfen im Vorjahr in der slowakischen Hauptstadt Bratislava hatte das DKV durch Lilik sowie Funk zwei Titel und insgesamt drei weitere Medaillen gewonnen. Bei den Olympia-Wettbewerben kurz zuvor in Tokio war Funks Kajak-Gold das herausragende Ergebnis von insgesamt vier Podestplätzen gewesen.