So lange ist ein Rezept vom Arzt gültig

Wer krank ist und zum Arzt geht, bekommt in den meisten Fällen hinterher ein Rezept. Aber nicht immer schafft man es direkt danach zur Apotheke. Nach Tagen oder gar Wochen findet man den roten, gelben oder blauen Zettel dann und fragt sich: Wie lange ist ein Rezept eigentlich gültig?

Medikamenten Rezept auf dem Schreibtisch einer Arzt Praxis
Das rote Kassenrezept wird bei verschreibungspflichtigen Medikamenten ausgehändigt. (Symbolbild: Getty Images)

Vielleicht ist es dir schon mal aufgefallen: Die Rezepte beim Arzt haben verschiedene Farben. Je nachdem, welches Medikament oder welche Therapie notwendig ist, gibt es bestimmte Kategorien, die so gekennzeichnet werden. Auch ob der Patient privat oder gesetzlich versichert ist, kann man an der Farbe ablesen.

Rotes Kassenrezept

Die meisten gesetzlich Versicherten bekommen vom Arzt bei Krankheit ein rotes Kassenrezept ausgestellt. Es ist bei verschreibungspflichtigen Medikamenten notwendig und einen Monat lang gültig.

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Je nach Bundesland und Krankenkasse können das 28 oder 30 Tage sein. Anders sieht es bei Rezepten von Physiotherapeuten sowie Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie aus. Diese sind nur 14 Tage gültig.

Blaues Privatrezept

Was für Kassenpatienten rot ist, ist für die Privatpatienten oft blau oder weiß. Im Gegensatz zum Kassenrezept sind Privatrezepte in der Regel drei Monate gültig. In der Apotheke wird das Rezept gestempelt und dann bei der Versicherung eingereicht. Achtung: Sind Privatversicherte lediglich über den Basistarif abgesichert, ist das Rezept nur einen Monat gültig.

Grünes Rezept

Braucht der Patient keine verschreibungspflichtigen Medikamente, erhält er, unabhängig vom Versichertenstatus, ein grünes Rezept. Das ist tatsächlich quasi unbegrenzt gültig, weil es ja nicht bei der Kasse eingereicht werden muss. Der Arzt gibt mit dem grünen Rezept lediglich eine Empfehlung für Medikamente ab.

Gelbes Betäubungsmittel-Rezept

Neben rot, grün und blau gibt es auch noch ein gelbes Exemplar. Das sogenannte Betäubungsmittel-Rezept (BtM-Rezept) wird bei starken Schmerzmitteln oder Drogenersatzstoffen wie etwa Methadon ausgehändigt.

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Um die Patienten vor möglichem Missbrauch zu schützen, ist das BtM-Rezept nur sieben Tage gültig und besteht aus drei Teilen. Davon bleibt ein Teil beim Arzt, einer in der Apotheke und der letzte Teil geht dann an die Kasse.

Entlassrezept

Wenn du in einer Klinik behandelt wurdest, bekommst du am Entlassungstag ein sogenanntes Entlassrezept, was ähnlich aussieht wie das rote Kassenrezept. Das Entlassrezept soll dich die ersten Tage zu Hause mit Medikamenten versorgen und ist deshalb nur drei Tage gültig.

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