Werbung

Das sind die Gründe für Ferraris desaströses Training

Sebastian Vettel und Charles Leclerc trennen von der Spitze des Fahrerfeldes in der Formel 1 dieser Tage Welten.

Ganze 1,7 Sekunden fuhren die Ferrari-Piloten im Freien Training am Freitag langsamer als Mercedes an der Spitze - das Resultat: die Positionen 15 und 17. Vor dem Rennen in Spa gibt es nur wenig Hoffnung auf Besserung bei der Scuderia.

Medienbericht: Mugello erstes Formel-1-Rennen 2020 mit Zuschauern

"Das fühlt sich nicht gut an. Es ist traurig, Ferrari so weit unten zu sehen", erklärte ein niedergeschlagener Leclerc nach den Trainingssessions. Vor einem Jahr war Ferrari auf der gleichen Strecke noch 1,5 Sekunden schneller unterwegs. "Uns fehlt im Moment einfach Pace. Wir müssen hart arbeiten, um aufzuholen. Ich erwarte für dieses Wochenende keine Wunder."

Sogar Haas schneller als Ferrari

Selbst die Ferrari-Kundenteams Alfa Romeo und Haas landeten vor Leclerc und Vettel.

Letzerer gab sich zumindest kämpferisch: "Das Auto war schwierig zu fahren. Das bedeutet, dass wir noch nicht dort sind, wo wir sein sollten", sagte er zwar, erklärte aber auch, dass die beiden Fahrer "ein paar Dinge mit dem Set-up ausprobiert" hätten. Er sei sich sicher, dass es am Samstag im Qualifying "besser aussehen wird."

Auch wenn es schon eine Überraschung sei, "so weit zurück zu sein."

Binotto sieht Reifen-Problem

Teamchef Mattia Binotto erklärte, dass ein Reifenproblem die schwache Performance hervorgerufen habe. "Wir hatten Probleme, die Reifen zum Arbeiten zu bringen. Uns fehlt Grip beim Bremsen und Beschleunigen und damit generell Performance im Auto", sagte der Italiener.

Formel-1-Rennen 2020: Übersicht über Absagen und Verschiebungen

Leclerc hatte gemeint, dass er sehr aggressiv mit dem Thema Abtrieb gespielt habe. Das habe laut Binotto in die Reifenprobleme hineingespielt. "Wenn man das richtige Fenster nicht findet, dann funktionieren die Reifen auch nicht richtig. Und wenn man keinen Grip hat, ist man im zweiten Sektor nicht schnell", ergänzte Binotto.

Für Samstag versprach er Besserung: "Es geht nur darum, wie wir das Auto einstellen, um das richtige Reifenfenster zu erwischen."

Video: Sebastian Vettel vor 3000. Karriere-Punkt