So stellt sich Klopp seine Zukunft vor

Gut eine Woche ist es her, dass Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool das erste Heimspiel nach der Coronapause absolviert hat. Gegen Crystal Palace gelang ein lockeres 4:0.

Sein dortiges Gegenüber, Trainer Roy Hodgson, wird im nächsten Monat 73 Jahre alt. Dass er in einem derart hohen Alter noch als Coach arbeitet, daran glaubt Klopp beim besten Willen nicht.

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"Ich kann mir das in diesem Alter nicht vorstellen. Als ich Trainer wurde (mit 33 Jahren, Anm.d.Red.), dachte ich: 'Richtig, jetzt beginnen 25 Powerjahre'. Ich war siebeneinhalb Jahre in Mainz, sieben in Dortmund, 2024 (Vertragsende in Liverpool, Anm.d.Red.) werden es 23 Jahre sein. Darüber hinaus habe ich keine Pläne", so der Deutsche im Interview mit dem Mirror.

Klopp will nicht ewig Trainer sein

Wie es dann sein soll, wenn Klopp seine Karriere beendet, darüber ist sich der 53-Jährige im klaren. "Wenn es soweit ist, bin ich hoffentlich noch gesund und kann sagen 'toll, ich habe es geliebt, aber jetzt würde ich gerne anderen dabei zusehen.' Also, ich hoffe, ich finde diese innere Stimmung, um zu sagen 'bis später, ich wünsche euch alles Gute, viel Glück, liebe euch alle, aber ruft nicht wegen irgendwelcher Fußball-Angelegenheiten an", so Klopp weiter. "Das ist der Plan."

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Vor allem das Hamsterrad Fußball ist es, dass Klopp viel Kraft kostet. Während er als Trainer der Mainzer noch viele Aufgaben gleichzeitig übernahm, wurde ihm in Dortmund deutlich mehr von Assistenten abgenommen. In Liverpool hat er nun zwar ein großes Team, dennoch gibt es unglaublich viel zu tun. "Ich liebe es, aber was ich sagen will, ist, dass ich das nicht vermissen werde", ist sich der Trainer sicher.

Seit seinem Wechsel zu den Reds konnte Klopp mit dem Gewinn der Champions League und der Englischen Meisterschaft vor wenigen Tagen große Erfolge feiern. Seine Entscheidung pro Liverpool hat der Deutsche ohnehin nie bereut.

Klopp bleibt "The Normal One"

"Ich liebe das Spiel so sehr, deshalb hatte ich diese Zuneigung für Liverpool. Und als es zur Sprache kam, war es eine leichte Entscheidung. Ich hatte gehofft, dass die Leute wirklich offen für einen neuen Mann sein würden, und ich war wirklich offen für eine neue Herausforderung und einen neuen Klub. Und vom ersten Tag an hat es geklickt", schwärmt Klopp von der Zuneigung der Fans.

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Für allzu große Lobeshymnen ob seiner Leistungen hat er dennoch nichts übrig. Bei seiner Antritts-Pressekonferenz vor vielen Jahren bezeichnete er sich - in Anlehnung an "The Special One" Jose Mourinho - als "The Normal One". Und das ist er auch geblieben.

"Ich bin immer noch "The Normal One". Ich bin nicht besonders. Ich habe einige Fähigkeiten, und zum Glück werden sie im Fußball gebraucht, was ich sehr liebe. Aber das ist alles. Ich bin nichts Besonderes. Ich bin nicht auf Komplimente aus. Ich bin ein guter Typ, ich bin ein netter Typ. Das klingt langweilig, aber das ist die Wahrheit."

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