"So verdient": Alter Schumacher-Freund bejubelt Mick

Was für ein beeindruckendes Rennen von Mick Schumacher!

Nach den ersten Punkten seiner Formel-1-Karriere in Silverstone legte der Haas-Pilot mit einem sechsten Platz in Spielberg nach. Schumacher zeigte dabei beeindruckende Überholmanöver und wurde von den F1-Fans erstmals zum Fahrer des Tages gewählt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Über diese Auszeichnung freute sich nicht nur Mick Schumacher, sondern auch ein langjähriger Freund seines Vaters Michael: Jean Todt. Mick Schumacher nahm zudem Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel für seine Flucht aus dem Fahrer-Meeting in Schutz.

Vettel selbst hadert mit seinem unglücklichen Wochenende. Bei Mercedes wird sich derweil mit kleinen Lichtblicken getröstet und der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton zeigt sich sogar überrascht von seinem Podestplatz. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

SPORT1 fasst die Stimmen Rennen in Spielberg von Sky, aus der Boxengasse und der Pressekonferenz zusammen.

Charles Leclerc (Ferrari), Platz 1:

„Es war ein sehr gutes Rennen, das Tempo war da. Zunächst hatten wir gute Duelle mit Max, nur das Ende war unglaublich schwierig. Ich hatte dieses Problem mit dem Gaspedal. Aber zum Glück haben wir das hinbekommen. Eigenartigerweise tauchten mein Problem und die Sorgen von Carlos gleichzeitig auf, aber ich wusste, dass es nicht der Motor bei mir war, weil es sich klar wie ein Problem mit dem Gaspedal anfühlte.“

… über die Bedeutung des Sieges: „Diesen Sieg habe ich wirklich gebraucht. Die letzten fünf Rennen waren für mich sehr schwierig, wie auch für das Team. Jetzt haben wir wieder gezeigt, dass wir die Pace im Auto haben und siegen können. Das war unglaublich und wir müssen bis zum Ende pushen.“

Max Verstappen (Red Bull), Platz 2:

„Ich hatte immer erwartet, dass es im Rennen zwischen uns und Ferrari eng wird. Wir hatten viel zu viel Reifenverschleiß im Rennen gehabt. Auf allen Sätzen hatten wir Probleme, das hatte ich nicht erwarte. Nun ist es wichtig, dass wir alles analysieren. An einem schlechten Tag aber noch Zweiter zu werden ist gut.“

Lewis Hamilton (Mercedes), Platz 3:

„Es war ein kniffliger Tag. Wir haben mit den Reifen ein Problem gehabt und hatten zu viel Abbau auf allen Mischungen, um Charles zu attackieren. Ich hatte dieses Ergebnis nicht erwartet, da das Wochenende bisher nicht so gut lief. Jetzt haben wir wieder gute Punkte fürs Team eingefahren und da müssen wir weitermachen nach dem harten Wochenende.“

Mick Schumacher (Haas), Platz 6:

„Wir sind rundum zufrieden mit dem Rennen. Am Samstag haben wir ein paar Punkte liegen lassen. Mit der Performance, die wir derzeit zeigen, können wir hoffentlich in Zukunft weiter so Punkte sammeln.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

… zu den vielen Positionskämpfen: „Ich fühle mich dort sehr wohl. Am wohlsten würde ich mich vorne fühlen, dafür müssen wir aber noch warten. Wir haben ein Auto, mit dem wir kämpfen können und müssen nicht immer alles riskieren, um überholen zu können. Ich bin sehr happy mit dem Auto und dem Setup. Wir rücken näher an die Topteams an.“

... als er erfuhr, dass er zum Fahrer des Tages gewählt wurde: „Oh, das bin ich! Wow. Das ist sehr nett. Ich hatte mich schon gefragt, wann das passiert. Ich hatte in Silverstone gehofft, aber hier ist es sehr schön. Danke an alle.“

... über Vettels Flucht aus dem Fahrer-Meeting: „Ich hatte den Eindruck, wir drehen uns bei manchen Themen im Kreis. Es zog sich länger hin als notwendig. Ich verstehe völlig, wie Sebastian reagiert hat. Und ich glaube, es gab einige Fahrer, die ebenfalls den Drang verspürt haben, die Besprechung zu verlassen“

Jean Todt (Ex-FIA-Präsident und Freund von Michael Schumacher):

„Ich freue mich so sehr für dich, Mick. So sehr verdient!“

Sebastian Vettel (Aston Martin) zum Rennen:

„Es war ein blöder Tag für uns. Am Anfang waren wir zu langsam. Ob ich einen Schaden hatte, da ich ein Trümmerteil abbekommen habe, weiß ich nicht. Auf dem Medium-Reifen war es besser für uns. Ich habe mich vorgekämpft und wurde dann leider erneut getroffen. Es gab nicht viel, was ich hätte machen können. Es war ein unglückliches Wochenende.“

... scherzhaft über seine wiederholten Kollisionen: „Vielleicht habe ich ja eine Zielscheibe auf dem Auto.“

Carlos Sainz (Ferrari) ...

„Es war eigenartig. Ich sah, dass die Marshalls kamen, um das Auto festzusetzen. Ich sah in meinen Rückspiegel und war überrascht, dass niemand schneller kam, um mir zu helfen. Irgendwann musste ich einfach aus dem Auto rausspringen, obwohl es sich noch bewegt hatte. Das ist nicht ideal. Wir müssen sehen, wie man das in Zukunft besser machen kann.“

… zu den Zuverlässigkeitsproblemen bei Ferrari: „Es ist nicht ideal, wir müssen uns die Probleme genauer angucken. Vor allem, da es uns diesmal viele Punkte gekostet hat. So laufen die Dinge nun mal: Wenn man ein schnelles Auto hat, das kaputt geht, ist es mir lieber als ein langsames Auto, welches nicht kaputt geht.“ (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Helmut Marko (Red-Bull-Motorsportberater):

„Nach der deutlichen Überlegenheit am Freitag und Samstag kam das überraschend. Wir hatten mit den ersten drei Reifensätzen einen derartigen Reifenabbau, den wir uns nicht erklären können. Umso erstaunlicher war unser Tempo und der Reifenverschleiß auf dem letzten Reifensatz. Ich hoffe, wir können das klären. Den zweiten Platz nehmen wir zufrieden hin. Die schnellste Runde haben wir auch und daher ist das Schadensbegrenzung im Rahmen des Möglichen.“

Toto Wolff (Teamchef Mercedes) ...

„Wir haben es am Samstag eigentlich verloren und in dem Crash mit Perez. Wir hatten eine gute Racepace, waren teilweise das schnellste Team. Es sind kleine Lichtblicke. Es ist so, dass wir mehr konkurrenzfähige Sessions haben - wie das Rennen - als weniger. Frankreich sollte uns eher liegen, analog zu Silverstone.“

… zur Leistung von Mick Schumacher: „Mick ist super gefahren, hat gut und immer auf der sportlichen Seite verteidigt. Mich freut es, das zu sehen. Ein guter junger Mann.“

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