Werbung

So verteidigen ehemalige Weggefährten den Djoker

Nach dem Corona-Desaster um die umstrittene Adria-Tour steht Mitorganisator Novak Djokovic im Kreuzfeuer. Weggefährten springen dem Superstar nun aber zur Seite.

Tennis-Star Novak Djokovic muss sich nach seiner abgebrochenen Adria-Tour einer Welle von Kritik stellen. Manche stellen sich jedoch hinter den Weltranglistenersten, der das Event mit Zuschauern und fast ohne Sicherheitsmaßnahmen gegen das Coronavirus mitorganisierte. Djokovic selbst gab am Dienstag bekannt, positiv auf den Erreger getestet worden zu sein.

Tennis-Coach Niki Pilic etwa streitet fehlerhaftes Verhalten seitens des 17-maligen Grand-Slam Champions nicht ab. "Hier wollte er anscheinend mit aller Macht etwas beweisen, wofür es noch zu früh war", sagte der ehemalige Leiter einer Tennis Akademie dem Münchener Merkur.

Jedoch habe sein ehemaliger Schützling diese Fehler nicht bewusst begangen, meint Pilic. Außerdem lehnt der 80-Jährige eine alleinige Fokussierung auf den Serben ab. "Ich finde es nicht richtig, Novak alleine die Schuld zu geben. Die anderen Spieler haben auch alle bereitwillig mitgemacht. Nur auf Novak einzuprügeln ist zu einfach."

Lesen Sie auch: Deshalb kann Djokovic seinen großen Traum nun beerdigen

Trainer Goran Ivanisevic lenkt Fokus auf Dimitrow

Djokovics aktueller Trainer Goran Ivanisevic verteidigte seinen Spieler ebenfalls. Er versucht, den Fokus auf den positiv getesteten Grigor Dimitrow zu lenken. Denn der Wimbledon-Champion von 2001 bezweifelt, ob sich der Top-Ten-Spieler überhaupt bei der Adria-Tour angesteckt habe. Ivanisevic berichtete der New York Times, Dimitrow habe sich lediglich drei Tage im kroatischen Zadar aufgehalten, ehe er nach seinem Match gegen den ebenfalls positiv getesteten Borna Coric wegen "Unwohlsein" abgereist sei.

Spieler ohne Symphome nicht getestet

Nach Absprache mit den Gesundheitsbehörden hätten die Organisatoren keine Notwendigkeit darin gesehen, Spieler ohne Symptome zu testen, betont der Coach weiter.

Die Zweifel um Grigor Dimitrow griff bereits Dokovics Vater Srdjan auf. Der machte den Bulgaren in der serbischen Zeitung Kurir vollständig für das Desaster verantwortlich und wetterte: "Warum ist das passiert? Der Mann ist wahrscheinlich mit einer Infektion angereist von was-weiß-ich woher. Er hat sich hier nicht testen lassen und auch nicht anderswo."

Trotz der Rückendeckung überwiegt die öffentliche Kritik an Djokovic und der Adria-Tour deutlich. Der Superstar räumte in einem Statement bereits Fehler ein. Neben Djokovic und Dimitrow und Coric gab auch der Teilnehmer Serbe Viktor Troicki einen positiven Befund auf SARS Covid 2 getestet bekannt. Deutschlands bester Tennis-Profi Alexander Zverev nahm ebenfalls an der Turnier-Serie teil. Der 23-Jährige steckte sich jedoch nicht an.

Nach "Horror-Show"-Vorwurf: Djokovic zeigt Reue