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Schalke schlägt sich selbst - "An der eigenen Nase packen"

Schalke schlägt sich selbst - "An der eigenen Nase packen"

Der Torgarant traf, doch der FC Schalke 04 ging leer aus.

Zum Auftakt des 7. Spieltags in der 2. Bundesliga kassierten die Königsblauen gegen den Karlsruher SC eine 1:2 (1:1)-Niederlage und verpassten damit den Sprung auf die Aufstiegsränge. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

„Wir haben versucht, abzuliefern und auch ein ordentliches Spiel gemacht. Aber es ist dann trotzdem so, dass wir dann ein, zwei Mal in der Vorwärtsbewegung, als wir gut dabei waren, die falsche Entscheidung getroffen haben“, konstatierte Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder kurz nach der Partie.

Simon Terodde (15.) sorgte mit seinem 150. Zweitliga-Tor für den zwischenzeitlichen Ausgleich, nachdem Kyoung-Rok Choi (1.) die Badener begünstigt durch einen Torwartfehler von Ralf Fährmann in Führung gebracht hatte. In der Schlussphase markierte Marvin Wanitzek (88.) den Siegtreffer für den KSC, der nach einer Roten Karte gegen Schalkes Victor Palsson (72.) in Überzahl agiert hatte. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

In der Tabelle kletterten die Karlsruher auf Rang drei. Auf den direkten Aufstiegsplatz zwei sprang der 1. FC Nürnberg dank eines 1:0 (0:0)-Sieges gegen Aufsteiger Hansa Rostock. Joker Eric Shuranov (59.) traf für die Franken. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Fährmann-Patzer lässt KSC früh jubeln

Ein haarsträubender Torwartfehler von Fährmann brachte Schalke schon nach 50 Sekunden in Rückstand: Der zuletzt so starke Keeper boxte den Ball nach Chois Aufsetzer ins eigene Tor. Der Ausgleich kam aus dem Nichts: Der Angriff über Darko Churlinov war eigentlich schon abgefangen, doch der Ball landete vor Teroddes Füßen, der sofort zuschlug.

Der 33-Jährige rückte damit bis auf drei Treffer an den Zweitliga-Rekordtorschützen Dieter Schatzschneider heran und zog mit Karl-Heinz Mödrath (Fortuna Köln und Alemannia Aachen) auf Platz zwei gleich.

Schalke übernahm mehr und mehr das Kommando, doch die beste Chance vor der Pause hatte der KSC durch den Ex-Schalker Philipp Hofmann - diesmal parierte Fährmann aber tadellos (38.).

Kurz nach der Pause jubelte Schalke über die vermeintliche Führung. Doch Marcin Kaminski stand bei seinem Kopfballtreffer im Abseits (50.) - wie der Videobeweis offenbarte. Die Königsblauen bestimmten deutlich das Spiel. Immer wieder suchten sie Terodde, doch der KSC verteidigte konzentriert und blieb vorne gefährlich.

„Man muss sich immer an der eigenen Nase packen. Das Spiel geht 90 Minuten, du hast genügend Zeit, genügend Chancen und Situationen, das Spiel entscheiden oder umzudrehen“, fasste Schalke-Keeper Ralf Fährmann die Partie aus königsblauer Sicht zusammen.

Nürnberg bestraft nachlässige Rostocker

In Nürnberg fand der Club, der auf seinen rotgesperrten Stürmer Manuel Schäffler verzichten musste, besser in die Partie und hatte nach fünf Minuten seine erste gute Chance durch Valentini Borkowski. In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend, bis Rostock binnen weniger Minuten zwei gute Möglichkeiten durch Bentley Baxter Bahn (29.) und John Verhoek (33.) zur Führung hatte.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste die Kontrolle, doch Rostocks Streli Mamba scheiterte frei vor Nürnbergs Schlussmann Christian Mathenia (53.). Nur sechs Minuten später bestraften die Nürnberger die mangelnde Effizienz der Gäste und gingen in Führung. Rostock hatte durch Nik Omladic noch die Chance zum Ausgleich (74.).

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)