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So ging es Eriksen nach dem Transport ins Krankenhaus

So ging es Eriksen nach dem Transport ins Krankenhaus
So ging es Eriksen nach dem Transport ins Krankenhaus

Große Sorgen um Christian Eriksen - aber zumindest leichte Entwarnung!

Der dänische Nationalspieler brach beim EM-Spiel gegen Finnland in der 43. Minute beim Stand von 0:0 ohne gegnerische Einwirkung zusammen und blieb offensichtlich bewusstlos auf dem Rasen liegen.

Die Partie wurde zunächst unterbrochen, nach einem Krisentreffen mit Vertretern beider Mannschaften und UEFA-Offiziellen wurde entschieden, das Spiel um 20.30 Uhr fortzusetzen.

Teamarzt: Wieso Eriksen reanimiert werden musste

Dänemark verlor die Partie letztlich durch einen Treffer von Union Berlins finnischem Stürmer Joel Pohjanpalo (60.) mit 0:1.

Weitaus wichtiger war aber ohnehin die Nachricht vonseiten der UEFA und des dänischen Verbandes, dass Eriksen stabilisiert werden konnte, bei Bewusstsein war und zu weiteren Untersuchungen ins Kopenhagener Rigshospitalet gebracht wurde.

Eriksens Berater Martin Schoots erklärte im niederländischen Rundfunk NPO, er habe Kontakt mit dem Vater des dänischen Nationalspielers gehabt. Dieser habe ihm gesagt, Eriksen könne selbständig atmen und sprechen, "das ist die gute Nachricht. Er ist bei Bewusstsein, aber alle stehen unter Schock".

Eriksen spricht aus Krankenhaus mit Mitspielern

Wenig später äußerte sich der dänische Verbandsdirektor Peter Möller - und verriet unter anderem, dass Eriksen auch schon Kontakt zu seinen Mitspielern hatte.

"Wir haben mit ihm Kontakt aufgenommen und die Spieler haben mit Christian gesprochen. Das ist die gute Nachricht. Ihm geht es gut und sie spielen das Spiel für Christian", sagte Möller der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt DR.

Für die Spieler sei es "wichtig gewesen" zu wissen, dass es Eriksen gut geht. "Er ist umgefallen und hat auf dem Platz eine Herzmassage bekommen. Er war zum Glück wach, als er das Stadion verließ", sagte Möller weiter.

Bereits zuvor hatte es noch im Stadion erste positive Zeichen gegeben: Die behandelnden Ärzte zeigten zwischenzeitlich einen gehobenen Daumen, auf Bildern war zudem zu sehen, wie Eriksen mit einer Beatmungsmaske auf einer Trage abtransportiert wurde und sich dabei offensichtlich bei Bewusstsein mit der linken Hand an die Stirn griff.

Eriksen bricht bei Dänemark - Finnland zusammen

Zuvor hatte der 29-Jährige von Inter Mailand im Stadion von Kopenhagen für einen echten Schreckmoment gesorgt: Bei einem dänischen Einwurf auf der linken Angriffsseite hatte sich Eriksen an der Seitenlinie angeboten und den Ball von Teamkollege Joakim Maehle zugeworfen bekommen.

Statt den Ball anzunehmen, strauchelte Eriksen und fiel zu Boden. Sowohl Maehle als auch Schiedsrichter Anthony Taylor reagierten in Sekundenschnelle und winkten medizinische Unterstützung herbei.

Den umstehenden Spielern beider Mannschaften stand anschließend der Schock ins Gesicht geschrieben. Der Dortmunder Thomas Delaney rief seine dänischen Teamkollegen zusammen, um einen Sichtschutz zu bilden und die medizinischen Hilfsmaßnahmen vor neugierigen Blicken zu schützen.

Die finnische Mannschaft, die sich zunächst auf der gegenüberliegenden Seite vor ihrer Auswechselbank versammelt und das Geschehen mit bangen Blicken verfolgt hatte, ging nach gut zehn Minuten geschlossen in die Kabine.

Die Dänen schirmten Eriksen auch mithilfe einer finnischen Flagge aus dem Publikum weiter vor Blicken von außen ab, bis der Mittelfeldspieler in einem Spalier seiner Teamkollegen hinter Plastikplanen aus dem Stadion gebracht werden konnte.

Kramer und Mertesacker geschockt

Sowohl dänische als auch finnische Spieler wie auch zahlreiche Fans auf den Tribünen hatten nach dem Zusammenbruch des dänischen Mittelfeldspielers Tränen in den Augen, die Zuschauer im Stadion von Kopenhagen wurden zunächst gebeten, ihre Plätze nicht zu verlassen. Im weiten Rund herrschte zunächst gespenstische Stille, später gab es Wechselgesänge zwischen dänischen und finnischen Fans mit Eriksens Namen.

Reaktionen auf Zusammenbruch: Eriksens Trainer bricht bei Pressekonferenz in Tränen aus

Borussia Mönchengladbachs Christoph Kramer zeigte sich wenige Minuten nach dem Zusammenbruch geschockt. "Das ist eine Situation, die ist Wahnsinn und ohne Worte", erklärte der ZDF-Experte. "Wir hoffen einfach das Beste."

Per Mertesacker konnte sich zunächst nicht vorstellen, dass die Partie noch am Samstag fortgesetzt werden könnte - rund eineinhalb Stunden später fiel offenbar auch auf Wunsch beider Mannschaften die Entscheidung, dass doch weitergespielt werden sollte.