Spitzenverbände "besorgt" über Konflikte im DOSB

Spitzenverbände "besorgt" über Konflikte im DOSB
Spitzenverbände "besorgt" über Konflikte im DOSB

Die Spitzenverbände im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) haben sich "besorgt" über die jüngste Kritik zum Umgang mit Mitarbeitern im DOSB gezeigt. In der letzten Woche hatte ein anonym versendeter und angeblich aus der DOSB-Belegschaft stammender Offener Brief mit expliziten Vorwürfen gegen DOSB-Präsident Alfons Hörmann für großes Aufsehen gesorgt.

Die komplexen Zusammenhänge würden eine vorschnelle Einordnung und entsprechende Schuldzuweisungen verbieten, teilten die Sprecher der Spitzenverbände mit. "Wir begrüßen deshalb die Entscheidung des DOSB-Präsidiums und des DOSB-Vorstandes, diesen Vorgang an die unabhängige Ethikkommission des DOSB unter Leitung von Bundesminister a.D. Thomas de Maiziere mit der Bitte um Aufklärung und Bewertung zu übermitteln", hieß es.

Die Spitzenverbände begrüßten auch die Aufforderung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich aktiv an der Aufklärung zu beteiligen. "Wir haben vollstes Vertrauen in die Arbeit der Ethikkommission und werden seitens der Spitzenverbände die Aufarbeitung soweit gewünscht gerne begleiten und uneingeschränkt unterstützen, um anschließend nach dem Ergebnis auch eine eigene Bewertung vornehmen zu können", hieß es weiter.

Gleichzeitig betonten die Spitzenverbände aber auch, dass die Zusammenarbeit der Sprechergruppe der Spitzenverbände mit dem Präsidenten, dem Präsidium und dem Vorstand bislang von gegenseitiger Akzeptanz und Respekt geprägt war und ist. "Wir haben uns auch bei unterschiedlicher Interessenlage immer zielführend, fair und offen über die anstehenden Themen ausgetauscht sowie konstruktive Lösungen gefunden", teilten die Verbände mit.

Anders erging es wohl einigen Mitarbeitern im DOSB, die in dem Offenen Brief erklärten, dass sich unter Hörmanns Führung im DOSB "eine Kultur der Angst" etabliert habe. Weiter hieß es: "Aufgrund solcher Verhaltensweisen haben Mitarbeiter*innen gekündigt; andere befinden sich in psychotherapeutischer Behandlung. So kann es nicht weitergehen. So darf es nicht weitergehen."