Das spricht für einen deutschen Coup auch in der Königsdisziplin

Das spricht für einen deutschen Coup auch in der Königsdisziplin

Die alpine Ski-WM in Cortina d'Ampezzo hat aus deutscher Sicht mit einem Knaller begonnen.

Gleich im zweiten Rennen klappte es mit der heiß ersehnten Medaille für den DSV. Dass ein gebürtiger Österreicher für diese sorgte, war egal. (Ski alpin: Alle Rennen im LIVETICKER)

Umso mehr hofft man im deutschen Lager nun, dass der Silber-Coup von Romed Baumann im Super-G die Anspannung löst und das gesamte Team befreiter auffahren lässt - um womöglich gleich eine weitere Medaille folgen zu lassen.

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Dreßen gibt Comeback bei der WM-Abfahrt

In der Abfahrt der Männer am Sonntag bietet sich die nächste große Gelegenheit. Baumann, Andreas Sander und Co. haben immer wieder angedeutet, dass sie ganz vorne mitfahren können.

Und dann wäre da noch ein gewisser Thomas Dreßen. Vom Star des deutschen Teams wird nach seiner Verletzungspause nicht zu viel erwartet. Doch schon einmal hat der ehemalige Kitzbühel-Sieger bei einem Comeback bewiesen, dass es bei ihm von 0 auf 100 gehen kann.

Auch Markus Wasmeier geht davon aus, dass Dreßen von Baumanns Coup profitiert. "Da kann sich dann auch der Thomas, wenn er fährt, ganz gemütlich und ohne Druck hinunter bewegen. Er weiß ja dann, dass die Kollegen für ihn schon in die Bresche gesprungen sind", sagte die deutsche Ski-Legende im Gespräch mit SPORT1.

Dreßen hat in der laufenden Saison noch kein Rennen bestritten, im Training am Freitag war er aber dabei - einem Start steht nichts im Weg. (Ski alpin: Rennkalender der Saison 2020/21)

Wasmeier: Baumann-Silber gibt Schub

Auch dem restlichen Team kann der erfolgreiche WM-Auftakt einen Schub geben. "Allein schon die Trainer sind dann ganz anders aufgestellt. Denen fällt da ein Stein vom Herzen, weil sie ja vom Verband auch Druck kriegen. Das schlägt sich auch bei den Aktiven nieder. Jeder freut sich sowieso für den eigenen Kollegen", weiß Wasmeier, WM-Bronzemedaillengewinner von 1987.

Grundsätzlich hätten die DSV-Läufer gute Chancen in der Königsdisziplin, der Abfahrt.

"Ja, sicher. Wobei die Sieger sind in diesem Winter so durchgemischt und so stark. Da werden ein paar Etablierte sicherlich was dagegen haben. Da müssen aber nur ein oder zwei Tore dabei sein, wo man ein bisschen taktischer fahren muss, und schon mischt sich das Feld", schätzt Wasmeier die Situation ein. (Weltcup-Stände im Ski alpin)

Was passieren kann, wenn die Favoriten Federn lassen, hat Baumann eindrucksvoll bewiesen.