Stürzt Juve-Skandal Tottenham ins Chaos?

Stürzt Juve-Skandal Tottenham ins Chaos?

Der Skandal um Juventus Turin wirkt sich bis in die Premier League aus.

Im Zusammenhang mit der Operation „Prisma“ hat der Weltverband FIFA die ausgesprochene Sperre gegen Fabio Paratici ausgeweitet. Zunächst wurde der Ex-Juventus-Sportdirektor nur für alle Aktivitäten innerhalb des italienischen Fußballs sanktioniert, nun ist die Strafe für die gesamte Fußballwelt gültig.

Brisant: Dadurch darf Paratici in der kommenden Transferperiode keine Verträge für seinen aktuellen Arbeitgeber Tottenham Hotspur verhandeln. Auch um eine mögliche Verpflichtung von Julian Nagelsmann, der als Nachfolger des entlassenen Cheftrainers Antonio Conte im Gespräch ist, könnte sich der Italiener nicht mehr kümmern.

Ob Paratici beim Premier-League-Klub aus London im Amt bleiben darf, steht noch nicht fest. Tottenham hat aber mittlerweile selbst ein Statement abgegeben: „Die FIFA hat uns am späten Nachmittag schriftlich mitgeteilt, dass die FIFA-Disziplinarkommission beschlossen hat, die FIGC-Sanktion weltweit auszuweiten. Diese Beratungen des Ausschusses erfolgten ohne Vorankündigung an die beteiligten Parteien.“

„Wir bitten die FIFA dringend um weitere Klärung der Details der Verlängerung und ihrer Abweichung von der FIGC-Sanktion“, ergänzten die Spurs.

Nach Skandal: Juve erhält Punktabzug

Zum Startzeitpunkt der Ermittlungen arbeitete Paratici schon nicht mehr bei Juventus. Der Italiener wechselte im Sommer 2021 zu Tottenham und nahm den Posten des Sportdirektors ein, der extra für ihn geschaffen worden war.

Paratici und zehn weiteren Ex-Juve-Funktionären, unter anderem dem inzwischen zurückgetretenen Klubchef Andrea Agnelli und dem ehemaligen Vizepräsidenten Pavel Nedved, wird Bilanzfälschung bei Spielertransfers vorgeworfen.

Wegen des Skandals wurden Juve in der laufenden Saison 15 Punkte abgezogen. Alle Beschuldigten im Fall „Prisma“ streiten vorgeworfenes Fehlverhalten jedoch ab und haben Einspruch gegen die Sanktionen eingelegt.