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Eine Stadt verliert ihre Helden

Eine Stadt verliert ihre Helden

Houston hat ein Problem.

Der Sport-Metropole in Texas laufen die Superstars davon. Im Lauf der vergangenen drei Jahre haben mehrere Größen das Weite gesucht oder stehen wie im Fall von Football-Star Deshaun Watson kurz davor.

Von der Star-Flucht sind sämtliche Vorzeige-Franchises der Stadt in NBA, NFL und MLB betroffen.

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SPORT1 zeigt die größten Namen, die ihr sportliches Glück woanders suchen.

J.J. Watt (Houston Texans)

Der Defensive End will sich in der NFL einem Team anschließen, das ihm bessere Erfolgsaussichten bietet, als es die Texans können, die im Kampf um den Super Bowl in der abgelaufenen Saison keine Chance hatten.

Mit zahlreichen Auszeichnungen und Franchise-Rekorden prägte Watt das Abwehrspiel Houstons seit seinem Draft im Jahr 2011. Wo spielt der 31-Jährige ab der kommenden Saison? Mehrere Teams kommen für den Star in Frage, auch die Tampa Bay Buccaneers um Super-Bowl-Held Tom Brady.

Deshaun Watson (Houston Texans)

Watson ist zwar offiziell noch nicht weg, doch sein Abgang ist nur eine Frage der Zeit. Der Star-Quarterback soll um einen Trade gebeten haben - aus ähnlichen Gründen wie Watt: Er hat die Texans satt und will Erfolg haben.

Der 25-Jährige, der seit Jahren als einer der besten Spielmacher der NFL gilt, hat unlängst einen Mega-Vertrag über 160 Millionen US-Dollar unterzeichnet. Dank einer No-Trade-Klausel kann er ein Veto gegen Teams einlegen, zu denen er nicht wechseln möchte.

Mit fragwürdigen Personalentscheidungen haben es sich die Franchise-Verantwortlichen mit Watson verscherzt, unter anderem mit dem Wechsel von DeAndre Hopkins.

DeAndre Hopkins (Houston Texans)

Die Texans ließen den Receiver im März 2020 für Running Back David Johnson sowie einen Zweit- und einen Viertrundenpick zu den Arizona Cardinals ziehen - ein für viele Fans und Experten unverständlicher Move.

Dass der Trade für ihn sportlich ein Fortschritt war, muss sich erst noch zeigen. Im Vergleich zu den Texans, mit denen er zwischen 2015 und 2019 viermal in den Playoffs stand, verfehlte er diese mit den Cardinals in seiner ersten Saison. Seinen persönlich überragenden Statistiken tat dies keinen Abbruch. Mit 1.407 Yards und sieben Touchdowns wusste Hopkins weiter zu glänzen.

Jadeveon Clowney (Houston Texans)

Ein Jahr früher verließ Clowney das sinkende Schiff. Weil er sich mit den Texans nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnte, tradete die Franchise den Nummer-1-Pick von 2014 in einem Blockbuster-Deal zu den Seattle Seahawks.

Nach Verletzungsproblemen zu Beginn seiner NFL-Zeit zeigte Clowney von 2016 bis 2019 konstant gute Leistungen als Outside Linebacker und Defensive End - inklusive dreier Pro-Bowl-Nominierungen. 2020 schickten ihn die Seahawks zu den Tennessee Titans weiter, mit denen er zuletzt in der Wild Card Round der Playoffs an den Baltimore Ravens scheiterte.

Tyrann Mathieu (Houston Texans)

Der Strong Safety verließ die texanische Metropole bereits 2018 - was sich für ihn richtig ausgezahlt hat. Nach nur einem Jahr in Houston unterschrieb Mathieu bei den Kansas City Chiefs, die sich bekanntlich zweimal für den Super Bowl qualifizierten und ihn 2020 sogar gewannen. (Tabellen der NFL)

James Harden (Houston Rockets)

Auch der personelle Aderlass des NBA-Teams aus Houston in den vergangenen Jahren ist beachtlich. Hardens Abgang geriet dabei zum Drama.

Bereits vor der laufenden Saison verlieh der Point Guard seinem Wechselwunsch Ausdruck, dieser wurde ihm jedoch verwehrt. Trainingsstreiks und ähnliches ungebührliches Verhalten des Superstars waren die Folge.

Im Januar stimmten die Rockets doch noch einem Trade zu. Seitdem läuft Harden für die Brooklyn Nets auf - und spielt dort wie befreit auf. Zumindest tut dem 31-Jährigen das Theater im Nachhinein leid. "Ich entschuldige mich dafür, wie das abgelaufen ist, aber ich vermute, dass das notwendig war, um das zu bekommen, was ich wollte", sagte er ESPN.

Russell Westbrook (Houston Rockets)

Der langjährige OKC-Star hielt es nur ein Jahr lang an der Seite von Harden in Houston aus. 2020 suchte Westbrook schon wieder das Weite und schloss sich den Washington Wizards an.

Das dominante Spiel mit Triple-Doubles in Serie, das der Guard zeitweise in Oklahoma City zeigte, konnte er bei den Rockets nie abrufen. Der schnelle Abschied im Tausch für John Wall war die logische Folge.

Mike D'Antoni (Houston Rockets)

Ein Faktor, warum es Harden bei den Rockets nicht mehr ausgehalten hat, war sicherlich der Abschied von Trainer-Legende D'Antoni, der von 2016 bis 2020 die Fäden in Houston zog.

Nun coacht er "The Beard" als Assistenztrainer der Nets erneut. Die Rockets führte der 70-Jährige stets in die Playoffs, 2016/17 wurde er zum besten Trainer der NBA gekürt. 2018 fehlte ein Sieg zum Einzug in die NBA-Finals.

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Daryl Morey (Houston Rockets)

13 Jahre lang war Morey General Manager des NBA-Teams, ehe er sich im Jahr 2020 zu den Philadelphia 76ers verabschiedete. Sein größter Coup war sicherlich der Trade von Harden von den Thunder zu den Rockets 2012.

In Moreys Ära war sein Team - gemessen an der Anzahl der Siege - das zweiterfolgreichste der Liga hinter den San Antonio Spurs.

George Springer (Houston Astros)

Die Erfolge des MLB-Teams in den vergangenen Jahren sind vor allem mit einem Namen verbunden: George Springer. Der Outfielder, der seit 2014 für das Team auflief, unterschrieb zur kommenden Saison einen 150-Millionen-Dollar-Vertrag über sechs Jahre bei den Toronto Blue Jays.

Bei den Astros befürchtet man nun, dass die erfolgreiche Ära mit drei World-Series-Teilnahmen inklusive eines Triumphs zwischen 2017 und 2019 nun vorbei sein könnte. Denn ein Spieler von Springers Klasse ist kaum zu ersetzen. Dazu kam der Betrugsskandal um die Astros, die Gegner illegal gefilmt hatten.

Gerrit Cole (Houston Astros)

Vor gut einem Jahr mussten die Astros bereits den Verlust von Mega-Star Cole verschmerzen. Den Pitcher zog es zu den New York Yankees, wo er einen mit unfassbaren 324 Millionen Dollar dotierten Neun-Jahres-Kontrakt unterzeichnete.

Dem Rekordchampion der MLB soll er zum ersten Titel seit 2009 verhelfen. 2020 klappte das schon mal nicht, da triumphierten die Los Angeles Dodgers.