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Das steckt hinter dem Comeback des Jahres

Das steckt hinter dem Comeback des Jahres
Das steckt hinter dem Comeback des Jahres

Die Boston Celtics haben in den bisherigen NBA-Playoffs mehr als nur auf sich aufmerksam gemacht!

Das Team um den deutschen Center Daniel Theis warf bereits das Star-Ensemble der Brooklyn Nets raus und schlug zuletzt den amtierenden Meister, die Milwaukee Bucks, in einer Sieben-Spiele-Serie. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der NBA)

Nun steht Boston in den Conference Finals und hat sich mit den gezeigten Leistungen zu einem ernstzunehmenden Anwärter auf die Meisterschaft gemausert. Dabei sah es lange nicht danach aus. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur NBA)

Celtics starten schlecht

Im vergangenen Sommer gab es einen Trainerwechsel in Boston. Ime Udoka, der zuvor noch nie ein NBA-Team als Chef trainiert hatte, übernahm vom langjährigen Coach Brad Stevens. Er wurde wiederum General Manager der Celtics und Udokas Chef.

Der Start in die neue Saison verlief holprig. Sowohl offensiv als auch defensiv brauchte die Mannschaft lange, um Udokas Ideen umsetzen zu können. Zum Jahresende nach 35 Partien hatten die Celtics eine Bilanz von 16:19 und mussten um den Playoffs-Einzug bangen.

Stevens vertraute Udoka aber weiterhin, und das sollte sich auszahlen. Anfang 2022 verstand das Team das System seines Coaches immer mehr und kam ins Rollen. Den letzten Feinschliff holte sich der Kader an der Trading-Deadline am 10. Februar, als die Rollenspieler Daniel Theis und Derrick White geholt wurden. Dafür gaben die Celtics mit Dennis Schröder einen anderen deutschen Spieler ab.

Boston mit bester Defensive

Boston kletterte in der Tabelle der Eastern Conference und gewann zwischenzeitlich neun Spiele am Stück. Nach dem miserablen Start holten die Celtics 2022 35 Siege und kassierten nur zwölf Niederlagen. Sie schlossen die reguläre Saison mit einer Bilanz von 51:31 auf dem zweiten Platz im Osten ab. (DATEN: Alle Tabellen der NBA)

Boston spielt keinen spektakulären Basketball. Das Prunkstück ist die Defense. Am Ende der Saison hatte das Udoka-Team mit 106,2 das beste Defensive Rating in der gesamten Liga. Es sagt aus, wie viele Punkte eine Mannschaft pro 100 Angriffe zulässt. Zum Vergleich: Das schlechteste Team in dieser Statistik waren die Houston Rockets mit 116,4.

Die Anker in der Defensive sind die beiden Big Men Al Horford und Robert Williams. Angeführt wird sie allerdings von Marcus Smart, der am Ende der Saison als erster Guard seit 1996 zum Defensive Player of the Year gewählt wurde.

Tatums Sprung zum Superstar

Darüber hinaus hat sich Jayson Tatum in den Playoffs zu einem Superstar entwickelt. Der 24-Jährige übernimmt viel Verantwortung und trägt besonders am Ende der Partien das Team auf seinen Schultern. Der Forward erzielte in der bisherigen Postseason 28,3 Punkte pro Spiel und traf in der Crunchtime viele wichtige Körbe.

Neben ihm agiert als zweiter Star Jaylen Brown. Der Forward führt die Celtics genau dann an, wenn Tatum Pausen benötigt oder wenig trifft.

Die beiden bekommen zudem in der Offensive Unterstützung von Payton Pritchard und Grant Williams. Letzterer legte in Spiel 7 gegen die Bucks am vergangenen Sonntag 27 Punkte auf und erzielte sieben Dreier. Mit dieser Ausbeute war er Topscorer der Partie und maßgeblich für den Einzug in die Conference Finals verantwortlich.

Theis spielt kaum eine Rolle

Somit bestehen die Boston Celtics aus zwei Stars, einem defensiven Trio sowie Spielern von der Bank, die ihre Rollen sehr gut ausfüllen und immer wieder in die Bresche springen.

Aus deutscher Sicht gehört aber auch zur Wahrheit, dass Daniel Theis zwar ein wenig Spielzeit bekommt, jedoch bislang kein wichtiger Faktor war.

In der Nacht zu Mittwoch starten die Conference Finals gegen Miami Heat – die beste Mannschaft in der regulären Saison im Osten. Dann wird sich in der Best-of-Seven-Serie zeigen, ob Boston um Coach Udoka reif für die NBA-Finals und möglicherweise für den Titel ist.

Falls den Celtics der Einzug und die Finals gelingt, wäre Theis der Nachfolger von Dirk Nowitzki. Die Basketball-Legende stand 2011 als letzter Deutscher im NBA-Finale - und gewann die Meisterschaft.

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