Steuer-Startup Taxfix entlässt 20 Prozent der Belegschaft

120 Mitarbeiter von Taxfix müssen gehen. - Copyright: Taxfix
120 Mitarbeiter von Taxfix müssen gehen. - Copyright: Taxfix

Das Steuerapp-Startup Taxfix entlässt 120 Mitarbeitende. Das entspreche rund 20 Prozent der Belegschaft des 2016 gegründeten Startups, wie das Nachrichten-Portal Heise Online unter Berufung auf eine Unternehmenssprecherin berichtet.

Als Grund für die Stellenstreichungen nannte die Sprecherin laut Heise Veränderungen des „makroökonomischen Finanzierungsumfelds“ in den vergangenen Monaten. Aktuell sei es „wichtiger denn je“, dass sich Taxfix „langfristig als unabhängiges Unternehmen“ aufstelle. „Dies beinhaltet eine noch stärkere Fokussierung unserer Geschäftsaktivitäten auf nachhaltiges Wachstum und Rentabilität“, so die Sprecherin.

Erst im Februar hatte das Startup den Stuttgarter Konkurrenten Steuerbot gekauft und damit das eigene Angebot um einen Chatbot erweitert. Laut Finance Forward (FF) hatte Taxfix damals vor, das Team von 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das Produkt und die Marke zu erhalten. Wie Heise berichtet, seien Angestellte von Steuerbot nicht von diesen Entlassungen betroffen.

Erst letztes Jahr stieg das Startup zum Unicorn auf

Knapp ein Jahr zuvor hatte das Berliner Startup in einer Finanzierungsrunde umgerechnet über 209 Millionen Euro (220 Millionen US-Dollar) eingesammelt. Der Firmenwert sei zu diesem Zeitpunkt auf mehr als eine Milliarde US-Dollar gestiegen, berichtet Finance Forward. Damit stieg die Gesamtbewertung des Fintechs auf über eine Milliarde US-Dollar. Heißt: Die Saas-Firma steig auf in den Club der Unicorns.

Taxfix unterstützt Menschen bei der Erstellung der eigenen Steuererklärung. Dafür beantworten Nutzer im Browser oder per App eine Reihe von verständlich gestellten Fragen. Taxfix überträgt diese dann an die richtigen Stellen im Steuerformular. Zusätzlich können Nutzer über das Portal einen Steuerberater buchen, der die Angaben prüft und als Ansprechpartner fungiert.

kit