Red-Bull-Berater macht heikle Andeutung

Red-Bull-Berater macht heikle Andeutung

Schon lange war der Titelkampf in der Formel 1 nicht mehr so spannend. (Alles Wichtige zur Formel 1)

Dabei geht es nicht nur zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen auf der Strecke rund, sondern auch zwischen den Teamchefs von Mercedes und Red Bull. (BERICHT: Flügel-Zoff zwischen Mercedes und Red Bull)

Seit Wochen fliegen zwischen beiden Rennställen Giftpfeile hin und her. Beim Rennen in Baku riet Red-Bull-Teamchef Christian Horner seinem Pendant bei Mercedes, Toto Wolff, beispielsweise, "ich würde an seiner Stelle die Klappe halten".

Auch Toto Wolff ist sich keines Angriffes zu schade und erwiderte vor laufenden TV-Kameras: "Christian ist ein Schwätzer, der sich gerne im Fernsehen sieht. Es ist leicht, Druck zu machen, wenn man vorne liegt. Ich finde, man sollte etwas bescheidener sein." (Fahrerwertung der Formel 1)

Dr. Helmut Marko, der mächtige Red-Bull-Motorsportberater, war ebenfalls schon in Reibereien mit Wolff verwickelt. Im AvD Motor & Sport Magazin auf SPORT1 hat er sich zu diesen nun geäußert und sie eingeordnet - und eine nicht unbrisante Andeutung in Richtung des Motorsport-Weltverbands FIA gemacht.

Marko reagiert auf Wolff-Sticheleien

"Es ist die Summe der technischen Unterstellungen, die bis dato alle ins Leere gegangen sind", meinte Marko bei SPORT1 über die Streitereien mit Mercedes: "Wenn das der Stil ist, können wir damit auch leben, solange es nicht persönlich wird. Das sind alles Spielchen, im Moment ist der Toto (Wolff; Anm. d. Red.) mehr auf den Christian (Horner; Anm. d. Red.) fixiert."

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Bed Bull habe "einen super Lauf und ein souveräner Sieg in Baku ist nur durch einen Reifenschaden durchkreuzt worden. Damit haben wir gezeigt, dass wir auf jeder Strecke gewinnen können."

Marko: Red Bull erwartet Klarstellung

Seit Wochen gibt es zwischen beiden Teams Regel-Zoff. Erst regten sich die Silberpfeile über den extrem biegsamen Heckflügel bei Red Bull auf, der deshalb auch von der FIA genauer untersucht wurden.

Im Gegenzug schwärzte Red Bull Mercedes wegen des sich zu stark verbiegenden Frontspoilers an. Auch in dieser Angelegenheit wird nun untersucht. "Wir haben unsere Bedenken und unser Bildmaterial, auf dem zu sehen ist, wie sich diese Frontflügel abbiegt. Jetzt warten wir auf eine Reaktion der FIA. Wir erwarten eine Klarstellung", erklärte Marko.

Der 78-Jährige übte dabei aber auch indirekt Kritik an der FIA und stellte den Verdacht in den Raum, dass sie in dem Konflikt unterschiedliche Maßstäbe anlegt: "Wenn was von Mercedes kommt, wurde sehr rasch darauf reagiert. Heckflügel, der Motor, der Reifendruck - alles wurde schon infrage gestellt. All diese Anfragen kommen von Mercedes oder von einem Team, das einen Mercedes-Motor hat."

Diese Änderungsfragen haben den Speed bei Red Bull jedoch nicht mindern können, so Marko. "Wir geben die Antwort auf der Strecke. Abseits der Strecke ist es Teil des Kampfes, das technische Reglement auszureizen oder durch die FIA einzuschränken."