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Stimmen: Aberkanntes Tor bringt Schalke in Rage

Ganz Schalke protestiert bei Robert Hartmann, doch der Schiri kennt kein Erbarmen

Sie hat viel Anlauf gebraucht, diese Pokalpartie zwischen Schalke 04 und Eintracht Frankfurt.

Doch spätestens im zweiten Durchgang hatte sie alles, was ein packendes Halbfinale braucht: ein Zaubertor, eine Rote Karte nach Videobeweis und einen aberkannten Treffer in der Nachspielzeit.

Diskussionsstoff war nach dem 1:0-Erfolg der Frankfurter reichlich geboten. SPORT1 fasst die Stimmen von ARD, Sky und aus der Mixed Zone zusammen:

Domenico Tedesco (Trainer Schalke): "Wir haben taktisch ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben Frankfurt in der ersten Halbzeit einen Torschuss gewährt. Da ist das Spiel eigentlich viel früher entschieden, wenn wir unsere Torchancen nutzen."

(zum aberkannten Tor von di Santo): "Der Schiedsrichter hat schon während des Schusses gepfiffen. Dass er da nicht abwartet, dafür habe ich überhaupt kein Verständnis."

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Niko Kovac (Trainer Frankfurt): "Taktisch haben wir das fantastisch gemacht. Schalke hatte ein, zwei Torchancen, aber unter dem Strich wollte es meine Mannschaft mehr. Der Traum, nach Berlin zu fahren, ist Realität geworden. Jeder Spieler hat alles gegeben, und jetzt sind wir im Finale."

(zur gemeinsamen Abendgestaltung mit Fredi Bobic): "Wir trinken nicht nur Bier nach Siegen, wir trinken immer Bier. Oder zumindest Wein."

(zum Finale gegen Bayern): "Ganz klar: Ich möchte das Finale spielen, ich möchte das Finale gewinnen."

Leon Goretzka (Schalke): "Es geht mir schlecht. Wir haben unsere Torchancen nicht genutzt. Wir können aber verdienten Hauptes vom Feld gehen."

(zum aberkannten Tor von di Santo): "Er ist fünfmal am Tag im Kraftraum. Ich glaube, dass er den Ball mit seiner Brust annehmen kann. Der Videobeweis ist doch dafür da, Spiele fairer zu gestalten. Ich verstehe nicht, dass es ihn da nicht gab. Das ist auf jeden Fall brutal ärgerlich. Er kann ja auch einfach warten. Mittlerweile hat man die technischen Hilfsmittel. Die sind eigentlich dafür da, um Spiele fairer zu gestalten. Für genau solche Situationen wurde der Videobeweis eingeführt."

Christian Heidel (Manager Schalke): "Dass wir alle enttäuscht sind, ist klar. Ich bin nicht der Typ, der jetzt alles auf die Schiedsrichter schiebt. Wir hatten vorher auch Chancen, das Spiel zu entscheiden. Das ist uns nicht gelungen, und das hat die Eintracht genutzt."

(zum aberkannten Tor von di Santo): "Ich wusste erst gar nicht, was er da gepfiffen hat. Es ist für mich kein Hand. Aber es nützt eh nichts."

(zum geplatzten Endspiel): "Wir hatten alle vom Finale geträumt, ganz Gelsenkirchen. Ich habe aber auch gesagt, dass es Rückschläge geben wird."

Fredi Bobic (Sportvorstand Frankfurt): "Das tut uns gut nach den letzten Wochen. Heute war es eine unfassbare Willensleistung gegen eine Schalker Mannschaft, die taktisch unfassbar gut eingestellt war. Das zweite Mal hintereinander im Finale zu stehen, ist für Eintracht Frankfurt etwas ganz, ganz Spezielles."

(zum Platzverweis): "Sorry, ich kann damit nicht. Natürlich tut das weh. Aber Gelb wäre völlig in Ordnung gewesen. Dafür dann noch einen Videobeweis anzufordern. Das ist nicht mehr mein Fußball, tut mir leid. Der Junge (Fernandes; d. Red.) ist völlig fertig. Ich habe Lutz Fröhlich (Schiri-Boss; d. Red.) während der Partie ein paar nette Worte geschrieben."

(zum aberkannten Tor von di Santo): "Da muss ich ihm (Tedesco; d. Red.) Recht geben. Das war eine glückliche Szene für uns."

(zu Niko Kovac): "Sie können davon ausgehen, dass zwischen Niko und mir alles gut ist."

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Kevin-Prince Boateng (verletzter Eintracht-Profi): "Schmerzen gehen wieder weg, ich merke gar nichts mehr - Hauptsache Berlin. Wir haben es verdient, die Woche war ja auch etwas schwierig, aber wie haben uns eingeschworen. Ich bin so stolz auf die Mannschaft."

(über das Finale gegen Bayern und das Duell mit Bruder Jerome): "Ich habe geträumt, gegen meinen Bruder in meiner Heimatstadt zu spielen. Aber jetzt genieße ich den Abend. Wer heute vor 4 Uhr nach Hause kommt, verdient eine Strafe."

Bruno Hübner (Eintracht-Sportdirektor): "Wir haben wenig zugelassen. Dass es kein schönes Spiel war, kann uns am Ende egal sein."

(zum aberkannten Tor von di Santo): "Wenn er es nicht pfeift, ist es auch okay. Für ihn sieht es aber eben aus wie ein Handspiel. Insgesamt war die ein oder andere Entscheidung nicht optimal, auch bei der Roten Karte. Goretzka hätte auch zweimal Gelb sehen können. Aber heute stehe ich über den Dingen."

(zum Siegtor): "Das war klasse. Jovic hat so eine Qualität vor dem Tor, das ist Wahnsinn. Er hatte noch so ein paar Szenen."

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