Stuttgart-Star Didavi ignoriert Millionen-Angebot des VfB

Stuttgart-Star Didavi ignoriert Millionen-Angebot des VfB

Nur ein Sieg aus den ersten sieben Spielen, dazu trotz (oder gerade wegen) einer attraktiven Spielweise die meisten Gegentore der Liga kassiert – beim VfB Stuttgart ist der Saisonstart komplett verpatzt. Neben den Problemen auf dem Rasen steht den Verantwortlichen um Sportdirektor Robin Dutt ein weiteres Problem ins Haus: Die auslaufenden Verträge von Daniel Didavi, Georg Niedermeier und Martin Harnik.

Besonders schmerzhaft ist für den VfB die Personalie Didavi. Denn der Klub hat dem hochtalentierten Spieler laut „Stuttgarter Zeitung“ ein millionenschweres Angebot gemacht, das den 25-Jährigen sofort zum Topverdiener bei den Schwaben machen würde. Allerdings schaut Didavi sich den angebotenen Vertrag gar nicht erst an, er will weg. Bereits im Sommer hatte Bayer Leverkusen angefragt, zuerst bot Rudi Völler sechs Millionen Euro, wenige Wochen später waren es bereits 15 Millionen Euro. Doch Dutt blieb hart und lehnte jeweils ab.

Jetzt steht der VfB vor einem Problem: Der Vertrag von Didavi läuft im kommenden Sommer aus, nur im Winter ließe sich noch eine Ablösesumme erzielen – auf die der finanziell nicht auf Rosen gebettete VfB angewiesen ist. Bis zuletzt hatte Dutt gehofft, Didavi würde den Millionen-Vertrag annehmen. Ein hohes Risiko angesichts der Verletzungsanfälligkeit des Offensivspielers, das der Sportdirektor bereit war einzugehen. Allerdings soll sich Didavi mit Leverkusen einig zu sein. Klar ist damit auch, dass Dutt bei einem weiteren Anruf von Rudi Völler nicht mehr so einfach hart bleiben wird. Gegenüber dem „Kicker“ betonte Dutt zuletzt: „Wenn wir im Winter in der Tabelle jenseits von Gut und Böse stehen, kann es sein, dass wir Spieler gehen lassen, deren Verträge im Sommer auslaufen.“

Harnik und Niedermeier wohl ohne Zukunft in Stuttgart

Und auch bei Nachfragen anderer Vereine zu Harnik oder Niedermeier scheint Dutt im Winter gesprächsbereit. Denn ähnlich wie bei Didavi laufen die Verträge des Stürmers und des Verteidigers 2016 aus – anderes als bei Didavi plant der VfB laut „Bild“ aber wohl nicht mit den beiden Routiniers. Obwohl Stuttgart mit 17 Gegentoren in sieben Spielen die schlechteste Abwehr der Liga stellt, war Niedermeier zuletzt nicht mal im Kader. Trainer Alexander Zorniger hat sich klar gegen 29-Jährigen positioniert, der Innenverteidiger ist ihm schlicht zu langsam.

Auch mit Harnik hat sich Zorniger überworfen. Zu Saisonbeginn spielte der Österreicher zwar noch, traf aber das Tor nicht. Dadurch ist Harnik in der Stürmerhierarchie abgestürzt – selbst als Führungsspieler scheint der Trainer nicht auf ihn zu setzen: „Martin ist auch ein wichtiger Spieler, aber ich habe natürlich auch hohe Ansprüche an meine Führungsspieler.“ Spätestens nächsten Sommer sind damit wohl auch Harnik und Niedermeier beim VfB Geschichte.