Türkei-Aus? Das sagt Kuntz

Stefan Kuntz trainiert seit September 2021 die türkische Nationalmannschaft, sein Vertrag läuft noch bis 2024. Von 18 Länderspielen unter seiner Regie ging die Türkei zwölfmal als Sieger vom Feld, die EM-Quali-Gruppe D führt die Türkei vor Armenien (Zweiter), Kroatien (Dritter), Wales und Lettland an.

In der just abgelaufenen Länderspielpause gab es drei Siege in vier Spielen - und trotzdem stand Kuntz laut türkischen Medienberichten kurz vor dem Aus als Nationaltrainer. Mit Abdullah Avci, bereits von 2011 bis 2013 Nationaltrainer, stand angeblich schon sein Nachfolger in den Startlöchern, der türkische Verband dementierte dies aber gegenüber der dpa.

Stefan Kuntz über Türkei-Presse: „Muss mich daran gewöhnen“

Es war dabei nicht das erste Mal, dass über ein Aus von Kuntz spekuliert wurde, Berichte halten sich vor allem in der Türkei seit Monaten. „Ich muss mich daran gewöhnen, dass die Presse in der Türkei schreiben kann, was sie will. Es ist eine andere Form des Drucks“, sagt Kuntz nun im exklusiven SPORT1-Interview. Der 60-Jährige ergänzte: „Ich muss mit der Kritik und dem Druck leben - ohne, dass ich mich davon beeindrucken lasse. Ich muss einfach weiter meinen Job gut machen.“

Der Trainer sieht die Türkei „weiterhin auf einem guten Weg, uns für die EM 2024 in Deutschland zu qualifizieren“. Gerade der 2:0-Sieg gegen Wales, bei dem das eingewechselte Toptalent Arda Güler wunderschön traf, zeige, dass die Türkei gerade einen eigenen Spielstil entwickle, sagte Kuntz.

U21-EM: Kuntz macht sich Sorgen um deutsche U21-Nationalmannschaft

Mit SPORT1 sprach Kuntz auch über die deutsche U21-Nationalmannschaft, die enttäuschend als Gruppenletzter bei der U21-EM scheiterte und somit auch die Olympia-Qualifikation verpasste. Kuntz hatte in seiner Zeit als Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft dreimal das EM-Finale erreicht und zweimal den Titel geholt: Zuletzt 2021 mit einer Mannschaft, der Florian Wirtz, Nico Schlotterbeck und Malick Thiaw angehörten.