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Tasmania-Boss bangt wegen Schalke um Unsterblichkeit

Tasmania-Boss bangt wegen Schalke um Unsterblichkeit

Schalke 04 wartet seit 29 Bundesliga-Spielen auf einen Sieg. Zum 55 Jahre alten Negativ-Rekord von Tasmania Berlin fehlen nur noch zwei Spiele. Mit Christian Gross an der Seitenlinie soll gegen Hertha BSC der lang ersehnte Sieg her. (Bundesliga: Hertha BSC - Schalke 04 ab 18.30 Uhr im LIVETICKER)

Almir Numic, Vorstandsvorsitzender von Tasmania Berlin und Fan von Borussia Dortmund, drückt den Königsblauen die Daumen, wie er SPORT1 verrät: "Als Berliner ist das schwer, aber ich bin für Schalke. Wenn die Hertha spielt, bin auch für Hertha, nur jetzt eben nicht gegen Schalke."

Vor ein paar Monaten glaubte Numic noch nicht so recht daran, dass ein anderer Verein den Rekord brechen könnte, doch als die Schalker ein Spiel ums andere verloren "beschäftigte ich mich doch mal mit der Schalker Mannschaft".

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Als Numic den Mannschaftswert sah, konnte er es kaum glauben: "Das kann doch nicht wahr sein, dass eine Mannschaft 31 Spiele nicht gewinnt." Noch ist es auch nicht soweit. Viel fehlt allerdings nicht mehr. Bei Tasmania bangen sie allmählich über ihre Unsterblichkeit in den Analen der Bundesliga.

"Wir haben im Verein schon Wetten abgeschlossen. Ich war mir sicher, dass Schalke spätestens gegen Bielefeld gewinnen wird“, sagt Numic. Doch auch gegen den Aufsteiger enttäuschte S04 maßlos und kassierte ein 0:1.

Eine Woche zuvor in Augsburg sah es 93 Minuten nach einem Schalker Auswärtssieg aus. Marco Richter rettete damals dem FCA ein Remis in letzter Minute. Und die Schalker Negativ-Serie hielt an.

Tasmania-Vorstand: "Auf Schalke gibt es keine Ruhe"

Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen? Für Numic liegt das Problem des Tabellenletzten auf der Hand: "Auf Schalke gibt es keine Ruhe und kein Miteinander. Das ist mir in den letzten Jahren verloren gegangen."

Und weiter: "Ich glaube, dass es wichtig ist, dass es in paar Menschen im Verein gibt, die bestimmte Sachen vorgeben, die die anderen mitziehen. Es darf nicht um eine Person gehen, der Verein muss zusammenstehen. Ich glaube, dass das auf Schalke irgendwann verloren gegangen ist. Zu viele Charaktere haben nur ein Ziel verfolgt. Das geht nicht. Teamwork ist das A und O im Fußball." (Bundesliga-Spielplan)

Ob sich an der aktuellen Situation nach dem erneuten Trainerwechsel etwas ändert? "Ich kann Christian Gross schlecht einschätzen", sagt Numic. Es brauche aber einen Motivator, der den Jungs wieder Selbstvertrauen gebe.

"Die Spieler müssen sich wieder vor Augen halten, dass sie das blau-weiße Trikot tragen und es nicht um persönliche Positionen auf dem Platz geht, sondern nur um den Verein."

Nebenschauplätze wie etwa die Suspendierungen von Nabil Bentaleb oder Amine Harit müsse man reduzieren. "Ich hoffe, dass Gross in der Lage ist, das zu machen."

Es ist wohl die letzte Chance für Schalke 04, ansonsten heißt die Realität in der kommenden Saison Aue und Heidenheim. Tasmania möchte das verhindern und bietet den Knappen Hilfe an.

Tasmania lädt Schalker Mannschaft vor Hertha-Spiel ein

"Die Fangemeinden beider Vereine sind im gemeinsamen Austausch. Wir haben die Schalker Mannschaft eingeladen. Vor dem Spiel im Olympiastadion können sie bei uns trainieren." Eine Antwort gab es noch nicht.

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"Wir haben etwas aufgebaut. Und auch wenn uns Schalke den Rekord wegnehmen sollte, bleibt Tasmania ja in aller Munde." Auch im Verein selbst würde sich wohl nicht viel verändern.

"Ich glaube es wird nicht viel passieren. Wir bleiben ja auch weiterhin die Mannschaft, die diesen Rekord in einer einzigen Saison aufgestellt hat und nicht saisonübergreifend“, macht Numic deutlich. (Die Tabelle der Bundesliga)

"Wir haben ja auch noch andere Rekorde. Unter anderem haben wir die meisten Gegentore kassiert und die wenigsten Tore erzielt."

Das macht Tasmania aus und gehört auch zu deren Identität. "Wir sind deutschlandweit bekannt, wir sind der am meisten behandelte Amateurverein in der Presse in den letzten zwei, drei Jahren. In jeder Sportschau kommt als erstes das Tasmania-Wappen." Und darauf ist man bei Tasmania auch stolz.