Team tritt nicht an: Quali-Spiel wird zur Farce

Das Qualifikations-Spiel zur Europa League zwischen dem Lincoln Red Imps FC aus Gibraltar und dem FC Prishtina aus Kosovo wird zur unendlichen Geschichte.

Am Samstag wurde auch der zweite Versuch abgesagt, die Begegnung durchzuführen. Uneinigkeit zwischen beiden Klubs herrschte darüber, wer für die Absage verantwortlich ist.

Der erste Versuch am Dienstag war gescheitert, weil acht Prishtina-Spieler nach der Ankunft in Gibraltar positiv auf Corona getestet worden waren. Die Gäste entgingen aber einer 0:3-Niederlage am grünen Tisch, weil sie kurzerhand nur für die Neuansetzung mehrere Spieler von direkten Ligarivalen ausliehen.

Am Samstag nun erschienen zwar die Red Imps und einige UEFA-Offizielle im Stadion, nicht aber das Team aus dem Kosovo. Später teilte der Gastgeber mit, das Spiel sei "von der UEFA abgesagt" worden. Prishtina widersprach dieser Darstellung und betonte, die Partie sei "von den Behörden in Gibraltar und nicht der UEFA" abgesetzt worden.

Disziplinarkammer der UEFA muss entscheiden

"Der Fall ist nun an die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA übergeben worden, um eine finale Lösung zu finden. Wir warten geduldig auf die Entscheidung", teilten die Red Imps mit.

Die Regierung von Gibraltar wiederum begründete die Absage am Abend mit Sicherheitsbedenken, die sie der UEFA mitgeteilt habe. Es wäre "unverantwortlich gewesen, Personen, die in Kontakt mit positiv Getesteten waren, heute in Kontakt mit weiteren Personen kommen zu lassen", hieß es in einer Pressemitteilung. Über die Wertung des Spiels habe nun die UEFA zu entscheiden.

Vor allem gelte es nun aber, dem FC Prishtina "so schnell wie möglich eine sichere Heimreise" zu ermöglichen, hieß es in der Mitteilung weiter.