Wie eine Technikpanne Einfluss auf Englands Abstiegskampf nahm

Aston Villa hat es geschafft!

Der englische Traditionsklub bleibt ein Jahr nach dem Aufstieg in der Premier League. Den "Villans" reichte am letzten Spieltag ein 1:1 gegen West Ham United, um erstklassig zu bleiben.

In der 84. Minute schoss Jack Grealish die Gäste in Führung, nur eine Minute später sorgte der ehemalige BVB-Flop Andriy Yarmolenko aber mit seinem Ausgleich für erneutes Zittern. Doch West Ham gelang kein weiterer Treffer mehr.

Konkurrent FC Watford hätte mit einem Sieg vorbeiziehen können, verlor aber mit 2:3 beim FC Arsenal. Dem AFC Bournemouth fehlte trotz des 3:1-Sieges beim FC Everton ein Punkt, um Aston Villa noch zu überholen.

Vier Spieltage vor Schluss hatte Villa als 19. noch vier Zähler Rückstand auf das rettende Ufer, in den folgenden Partien blieb der Klub aus dem Birminghamer Stadtteil Aston aber ungeschlagen und feierte am Ende den Klassenerhalt mit einer kleinen Party in der Kabine.

England-Legende Roy Keane war allerdings in seiner gewohnten Art wenig beeindruckt und sagte bei SkySports: "Sie haben nichts gewonnen."

Technik-Panne beschert Villa Punkt

Über die Saison betrachtet rettete Villa aber auch eine Technik-Panne! Denn beim Restart der Premier League hatte die Torlinientechnik beim Duell zwischen Villa und Sheffield United am 17. Juni versagt.

Der norwegische Keeper Orjan Nyland, einst beim FC Ingolstadt unter Vertrag, war nach einem Freistoß mit dem Ball deutlich hinter die Torlinie getaumelt.

Allerdings verwehrte Schiedsrichter Michael Oliver Sheffields Treffer die Anerkennung und wies auf seine Uhr, auf der normalerweise angezeigt wird, wenn ein Ball hinter der Linie landet.

Des Rätsels Lösung: Die Torlinientechnik des Anbieters Hawk Eye funktionierte nicht. Der übertragende Sender Sky Sports berichtete, dass Olivers Uhr erst ein Tor anzeigte, nachdem er zur Halbzeit in die Umkleidekabine zurückgekehrt war.

Die Partie schließlich mit 0:0, Aston Villa hatte einen weiteren Punkt auf dem Konto, der das Team schlussendlich über den Strich brachte.

Betreiber entschuldigte sich bei allen Betroffenen

In einem Tweet direkt nach dem Abpfiff erklärte Hawk Eye den Fehler damit, dass sämtliche sieben Kameras durch die Ansammlung der Spieler rund um die Torlinie nicht in der Lage waren, den Ball zu lokalisieren.

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Gleichzeitig entschuldigten sich die Betreiber "bei der Premier League, Sheffield United und jedem von diesem Vorfall Betroffenen".

Im Nachhinein sind auch der AFC Bournemouth und der FC Watford betroffen - zu einem nachträglichen Protest wird es aber wohl kaum kommen.