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Thiem übt Selbstkritik: "Bezug zur Realität verloren"

Dominic Thiem hat vor dem geplanten Restart im Welttennis Zweifel geäußert.

"Ich glaube, dass die Entscheidung nicht in unserer Hand, sondern beim amerikanischen Tennisverband, bei der amerikanischen Regierung und beim New Yorker Bürgermeister liegt", sagte der Weltranglistendritte aus Österreich vor seinem ersten Match beim Rasen-Showturnier in Berlin und fügte an: "Das Ganze steht auf sehr wackeligen Beinen."

Im August soll auf der Frauen- und Männer-Tour nach der Coronapause wieder gespielt werden, der Start der US Open ist für den 31. August anvisiert.

"Ich glaube aber auch, dass wenn gespielt wird, es für alle sicher sein wird", sagte Thiem, der beim Berliner Einladungsturnier im Steffi-Graf-Stadion für das Halbfinale am Dienstag gesetzt ist: "Wir werden dann bestimmt in einer Riesen-Bubble sein und keinen Kontakt zur Außenwelt haben."

Thiem: "Natürlich war es ein Fehler"

Über das Verhalten einiger Top-Spieler bei der von Novak Djokovic organisierten Adria Tour sagte Thiem: "Natürlich war es ein Fehler. Es war einfach so, dass wir vom Lockdown dort hingereist sind und plötzlich wieder die Normalität vorfanden. Wir haben dort ein bisschen den Bezug zur Realität verloren."

Auf der Einladungstour hatten sich mehrere Spieler und weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert - darunter auch der Weltranglistenerste Djokovic selbst.

Dass Alexander Zverev seine Teilnahme am Berliner Turnier kurzfristig abgesagt hatte, nachdem ihn die Berliner Turniermacher für sein Verhalten auf der Adria Tour kritisiert hatten, ist für Thiem in Ordnung.

"Sascha hat seine guten Gründe für seine Absage gehabt. Das sollten wir akzeptieren."

Zur heftigen Kritik von Top-Spieler Nick Kyrgios (Australien) am Auftreten von Djokovic, Zverev und Co. meinte Thiem: "Gewisse Meinungen, vor allem aus Australien, sind sehr entbehrlich."