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Späte Krönung für Chris Paul?

Späte Krönung für Chris Paul?
Späte Krönung für Chris Paul?

Champion Phoenix Suns?

Klingt im ersten Moment utopisch. Noch nie hat die 1968 gegründete Franchise aus Arizona die Meisterschaft in der NBA gewonnen. Das höchste der Gefühle waren zwei Titel in der Western Conference 1976 und 1993.

Doch seit gut zehn Jahren sind die Suns nunmehr chronisch erfolglos. Letztmals hatten sie in der Saison 2009/10 die Playoffs erreicht. (Alles Wichtige zur NBA)

Phoenix Suns winkt Platz 1 im Westen

Der Einzug in die Postseason ist Phoenix dieses Jahr allerdings nicht mehr zu nehmen. Denn: Das Team von Trainer Monty Williams steht plötzlich phänomenal da. Die Suns sind als Zweiter sogar drauf und dran, die Utah Jazz im Rennen um den Topseed im Westen noch abzufangen.

Wer hätte das zuvor gedacht? Die starke Saison weckt Sehnsüchte bei den Akteuren, sogar das Wort "Finals" wird schon in den Mund genommen.

"Die einzige Möglichkeit, dass wir sie wieder treffen könnten, wäre in den Finals", sagte Superstar Chris Paul nach dem Thriller-Sieg Anfang der Woche gegen die Milwaukee Bucks (128:127 nach Verlängerung), die zu den Titelanwärtern zählen - und deutete damit an, wovon man in Phoenix träumt.

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Siege gegen Bucks, Jazz, Nuggets, Lakers und Sixers

Dass diese Hoffnungen zurecht bestehen, beweist der bisherige Saisonverlauf. Die Bucks, gegen die die Suns sogar schon zweimal gewonnen haben, sind nicht der einzige Favorit, den Paul und Co. bereits in die Knie zwingen konnten.

Auch die Jazz, Denver Nuggets, Los Angeles Lakers und Philadelphia 76ers zählen zu ihren "Opfern". Einzig die LA Clippers und Brooklyn Nets erwiesen sich als zu stark. Es setzte jeweils allerdings nur knappe Niederlagen. (Spielplan der NBA-Saison 2020/21)

Hinzu kommt, dass die Suns – vor allem was ihre Schlüsselspieler angeht – bislang größtenteils von Verletzungen verschont geblieben sind. Anders als die Lakers, Nuggets und vor allem die Nets etwa, denen immer wieder Topstars fehlen.

So sind allen voran Paul, Devin Booker und DeAndre Ayton fit und können Woche für Woche starke Leistungen abliefern.

Booker und Ayton glänzen

Booker, der insbesondere in der vergangenen Saison als großer Gewinner aus der Bubble von Disneyworld hervorging, als er hauptverantwortlich für die 8:0-Bilanz der Suns war, ist inzwischen vom Supertalent zum verlässlichen Shooter gereift.

Big Man Ayton wiederum legt diese Saison trotz seiner gerade einmal 22 Jahre mit 15,2 Punkten und 10,8 Rebounds durchschnittlich ein Double-Double pro Spiel auf. (Tabellen der NBA)

Entscheidendes Puzzleteil im erfolgreichen Konzept der Sonnen ist aber Chris Paul. Der elfmalige All-Star und künftige Hall-of-Famer hat die Mannschaft seit seinem Trade im November 2020 auf ein neues Level gehoben.

Trainer Williams und Teamkollegen schwärmen von Paul

"Ich habe gar nicht genug Zeit, um darüber zu sprechen, was er alles getan hat", eröffnete Williams jüngst seine Lobeshymne auf den Spielmacher. "Er hat unsere Siegermentalität verbessert."

Doch nicht nur das. "Er hilft mir als Trainer. Ohne die Kommunikation, die Synergie mit ihm, könnten wir gewisse Dinge auf dem Feld nicht umsetzen", erklärt Williams den Einfluss von Paul, der insbesondere durch seine Spielintelligenz, Übersicht und Assists am Fließband glänzt.

Bemerkenswert: Kürzlich zog der 35-Jährigen an Legende Magic Johnson in der Bestenliste der Vorlagengeber vorbei und ist dort nun Fünfter.

Auch seine Teamkollegen schwärmen von Paul. "Ich bin jeden Tag inspiriert. Das sage ich Chris auch jeden Tag. Es ist nichts, was ich als selbstverständlich ansehe", betont Booker.

Und Ayton, der ebenfalls hervorhebt, dass insbesondere die jungen Spieler sich viel von CP3 abschauen, sagt: "Der Mann hat bewiesen, dass er der 'Point God' ist, immer wenn er spielt."

Was dem zweimaligen Olympiasieger mit dem US-Team trotz seiner Ausnahmekarriere noch fehlt, ist ein NBA-Titel. Das eint Paul mit den Phoenix Suns.

Selten war die Chance so groß wie in diesem Jahr, genau das zu ändern