Tod von Kobe Bryant: Dieser kontroverse Tweet sorgte für eine Menge Ärger

Der tragische Tod von Basketball-Legende Kobe Bryant erschüttert seit Sonntag die USA. Unter all der Trauer um den Ex-Profi und seinen Engagements gab es eine Journalistin, die sich nicht scheute, daran zu erinnern, dass der NBA-Star auch eine negative Seite hatte. Mit fatalen Folgen für die Frau.

Der Tod von NBA-Star Kobe Bryant stürzte die Sportwelt in tiefe Trauer. (Bild: Getty Images)
Der Tod von NBA-Star Kobe Bryant stürzte die Sportwelt in tiefe Trauer. (Bild: Getty Images)

Bryant wurde im Jahr 2003 vorgeworfen, eine damals 19-jährige Angestellte einer Ferienanlage vergewaltigt zu haben. Er selbst dementierte die Vorwürfe und sprach von einvernehmlichen Sex. Die Anklage wurde schließlich auf Wunsch der Frau fallengelassen und man einigte sich außergerichtlich.

Umstrittener Tweet macht Reporterin das Leben schwer

Dieser dunkle Fleck im Rampenlicht des Kobe Bryant wurde kurz nach seinem tödlichen Helikopter-Absturz von der “Washington Post“-Journalistin Felicia Sonmez auf Twitter geteilt. Sonmez bekam einen Shitstorm von Orkanausmaßen ab, bis hin zu Mord- und Vergewaltigungsdrohungen. Sie musste sogar in ein Hotel umziehen, weil ihre Privatadresse im Netz bekannt wurde.

Tod von Kobe Bryant: So reagieren Politiker und Sportler

Ihr Arbeitgeber reagierte indes und suspendierte die Journalistin, bis man die Angelegenheit geprüft hätte. Den Tweet löschte Sonmez auf Anweisung eines leitenden Redakteurs wieder. Dennoch zirkulieren noch immer Screenshots von dem Tweet auf der Plattform, wie beispielsweise dieser:

Die Journalistin gab unterdessen nicht klein bei, sondern wandte sich um Unterstützung an die Gewerkschaft der “Washington Post“. Und die Mitglieder stehen hinter ihr. Die Kollegen veröffentlichten zum Fall eine eigene Erklärung: “Wir verstehen, dass es Stunden nach Bryants Tod am Sonntag eine heikle Zeit war, Berichte über frühere Vorwürfe eines sexuellen Übergriffs zu teilen. Der Verlust einer solch geschätzten Figur, und so vieler Leben, ist eine Tragödie. Aber wir glauben, dass es unsere Verantwortung als Nachrichtenorganisation ist, der Öffentlichkeit die ganze Wahrheit zu sagen, wie sie uns bekannt ist – über Figuren und Institutionen, die populär und unpopulär sind, zur rechten Zeit und zur Unzeit.“

Außerdem zeigten rund 330 Journalisten der “Post” ihre Solidarität und baten in einem offenen Brief um ein Ende der Suspendierung.

Wahre Worte, die hoffentlich die Wogen etwas glätten und dafür sorgen, dass Felicia Sonmez wieder ohne Angst nach Hause kommen kann.

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