Nach Todesfällen: Peter Draisaitl wechselt Job

Nach Todesfällen: Peter Draisaitl wechselt Job
Nach Todesfällen: Peter Draisaitl wechselt Job

Nach zwei erschütternden Todesfällen beim slowakischen Eishockey-Klub Bratislava Capitals hat Trainer Peter Draisaitl über seine Zukunft entschieden.

Der Vater des deutschen Eishockey-Superstars Leon Draisaitl wird auch in Zukunft in Bratislava tätig sein.

„Aber nicht als Trainer, sondern in einer Management-Position. In die Richtung eines sportlichen Leiters. Ich habe Lust darauf, hier dabei mitzuhelfen, eine ganz frische Eishockey-Organisation aufzubauen“, sagte der 56-Jährige bei Spox.

Capitals verloren innerhalb zweier Tage Spieler und Manager

Anfang November hatten zwei Todesfälle beim Teilnehmer der österreichischen Top-Liga für Entsetzen gesorgt. Erst kollabierte Spieler Boris Sadecky (24) mit einem Herzstillstand im Ligaspiel gegen die Dornbirn Bulldogs und verstarb später im Krankenhaus. Zwei Tage danach nahm sich Geschäftsführer Dusan Pasek (36) das Leben.

Laut Medienberichten aufgrund von Schuldgefühlen, da er über die gesundheitlichen Probleme von Sadecky Bescheid gewusst haben soll und nichts unternommen habe. Der Fall hat eine zusätzliche Tragik, weil auch Paseks Vater - der frühere NHL-Spieler Dusan Pasek Sr. - 1998 Suizid begangen hatte.

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Anmerkung der Redaktion: Wenn Sie sich selbst von Depressionen und Suizidgedanken betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in zahlreichen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten.

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"Mir geht es soweit gut", sagte Draisaitl nun einige Wochen später: "Natürlich war es eine sehr seltsame und surreale Zeit. Was bei uns innerhalb von einer Woche passiert ist, kannst du dir in den schlimmsten Albträumen nicht vorstellen. Seitdem läuft der Prozess der Verarbeitung, das ist bei jedem individuell anders. Ich komme klar."

Die Capitals beschlossen in der Folge, die Saison in der Liga mit Teams aus Österreich, Italien, Slowenien, Tschechien und Ungarn nicht zu Ende zu spielen. „Weiterzuspielen wäre eine Quälerei gewesen“, betonte Draisaitl.