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Toni Kroos investiert in Berliner Mietwagen-Startup Duke

Toni Kroos (33) im Trikot von Real Madrid: Mit 31 gewonnenen Trophäen im europäischen Vereins- und Nationalmannschaftsfußball der erfolgreichste deutsche Kicker. - Copyright: dpa
Toni Kroos (33) im Trikot von Real Madrid: Mit 31 gewonnenen Trophäen im europäischen Vereins- und Nationalmannschaftsfußball der erfolgreichste deutsche Kicker. - Copyright: dpa

Der nach gewonnenen Trophäen erfolgreichste deutsche Fußballprofi, Toni Kroos, baut seine Aktivitäten als Startup-Investor aus. Wie Gründerszene über den Analysedienst Startupdetector herausgefunden hat, ist Kroos beim Berliner Mietwagen-Startup Duke eingestiegen. Für den Ex-Nationalspieler und Mittelfeldstrategen von Real Madrid ist es erst das zweite Engagement als Investor.

Welche Summe Kroos beigesteuert hat, ist nicht bekannt. Laut Handelsregister gehören ihm jedoch knapp 14 Prozent der Firmenanteile. Für ein Angel-Investment ist das eine ungewöhnlich hohe Beteiligung. Zum Vergleich: Business Angels geben anfangs üblicherweise zwischen 25.000 und 50.000 Euro pro Investment aus und erhalten in der ersten Runde im Schnitt 2,5 Prozent der Anteile.

„So einfach wie eine Pizza-Bestellung“

Auf Nachfrage von Gründerszene wollte Gunter Wakulat, Mitbegründer und CEO von Duke, den Einstieg des Fußballers nicht kommentieren. Auch zur Höhe der Finanzierungsrunde machte Wakulat keine Angaben. Nur so viel: „Wir sind noch ganz am Anfang und haben wenig mehr als eine Idee.“ Neben Toni Kroos gehören die Konzerne Axel Springer (Gründerszene gehört zu dem Medienhaus) und Porsche sowie Vealo Ventures aus Nürnberg zu den Geldgebern von Duke.

Über die Homepage des Startups lassen sich Mietwagen buchen, aber mit der Besonderheit, dass diese von Kunden nicht in einer Filiale abgeholt werden müssen. Stattdessen bringen Mitarbeiter das Fahrzeug direkt vor die Haustür und holen es später auch wieder ab. Längere Wartezeiten und Papierkram wie bei vielen Anbietern üblich sollen den Gründern zufolge entfallen. Einen Mietwagen zu buchen solle so einfach sein wie eine Pizza-Bestellung, wie es auf der Homepage weiter heißt.

Toni Kroos könnte Social-Media-Reichweite nutzen

Hinter dem erst im August 2022 gegründeten Startup stehen zwei Gründer mit Branchenerfahrung. Gunter Wakulat und sein Co-Gründer Eric Schwarzer waren zuvor als Geschäftsführer bei der Online-Plattform Miet24.de aktiv. Über das Portal lässt sich nach eigenen Angaben „alles" mieten, Wohnmobile und Heckenscheren zum Beispiel, aber auch Musiker und Stripperinnen für Partyabende.

Unklar ist, welche Rolle Fußballprofi Toni Kroos künftig bei Duke einnehmen wird. Da er mit 14 Prozent signifikant an der Firma beteiligt ist, scheint eine stille Teilhabe unwahrscheinlich. Vermutlich wird er auch operativ tätig sein, zum Beispiel als Testimonial und Markenbotschafter. Allein auf Instagram folgen Kroos rund 40 Millionen Menschen. Obendrein betreibt Kroos einen eigenen Podcast.

Neben dem Mietwagen-Startup Duke findet sich noch ein weiteres Tech-Unternehmen im Portfolio des gebürtigen Greifswalders. Im Oktober 2022 hatte sich Kroos an der Antidepressiva-Firma HMNC beteiligt, die unter anderem von Investor Carsten Maschmeyer mitgegründet wurde.

Damit folgt Kroos einem seit Jahren wachsenden Trendthema unter Profisportlern. Immer mehr Fußballspieler investieren nach oder bereits während ihrer aktiven Karriere in Startups; auch, um sich langfristig ein zweites finanzielles Standbein aufzubauen, das nicht mehr zwingend in einem Trainer- oder TV-Job liegen muss. Zu den umtriebigsten Business Angels in diesem Bereich gehören beispielsweise Mario Götze, Thomas Müller, Manuel Neuer und Philipp Lahm.