Bayern zittert sich nach Tor-Spektakel ins Viertelfinale

Der FC Bayern steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. (FC Bayern - TSG Hoffenheim im TICKER zum Nachlesen)

Der deutsche Rekord-Pokalsieger setzte sich gegen die TSG Hoffenheim knapp mit 4:3 durch. (Alle Ergebnisse im DFB-Pokal)

Bayerns Innenverteidiger Jerome Boateng (8.) und Hoffenheims Kapitän Benjamin Hübner (13.) trafen jeweils ins eigene Tor. Thomas Müller (20.) und Robert Lewandowski (36.) stellten die Weichen noch vor der Pause auf Sieg. Erneut Lewandowski (80.) erhöhte auf 4:1, ehe TSG-Winterzugang Munas Dabbur (82./90.+2) mit seinen ersten beiden Toren für Hoffenheim noch einmal für Spannung sorgte.

Flick: "Nicht mehr so intensiv gepresst"

"In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr so intensiv nach vorne gepresst wie wir das in der ersten Halbzeit gemacht haben. Ab der 55. Minute hat man gemerkt, dass die Mannschaft etwas nachlässt", sagte Bayern-Trainer Hansi Flick in der ARD.

Noch deutlicher sprach David Alaba die Defizite des Rekordmeisters an. Offensiv mache es zwar sehr viel Spaß, sagte der Österreicher in der ARD. "Aber in der zweiten Halbzeit hatten wir viele einfache Ballverluste. Wir hatten das Spiel gut im Griff und haben sie dann nochmal ins Spiel kommen lassen. Wir müssen über die Fehler reden."

Enttäuschung in Hoffenheim

In Hoffenheim war die Enttäuschung groß, dass es trotz der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit nicht für den Coup gereicht hat.

"Es ist extrem bitter, wenn man in München drei Tore schießt und trotzdem verliert", sagte Hoffenheims Mittelfeldspieler Steven Zuber bei Sky. "Ich glaube, wir haben uns tapfer geschlagen. Leider waren wir in der ersten Halbzeit die klar schlechtere Mannschaft."

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Bayern dreht nach Rückstand auf

Vor 71.000 Zuschauern gerieten die Bayern durch das Eigentor von Boateng früh in Rückstand, glichen aber postwendend aus.

Von nun an lief die Angriffsmaschinerie der Bayern auf Hochtouren. Thomas Müller und Robert Lewandowski schossen eine beruhigende Pausenführung heraus. Zu diesem Zeitpunkt zweifelten nur am achten Pflichtspielsieg des Rekordmeisters in Folge.

Flick setzt auf Gnabry, Coutinho und Tolisso

Dass Bayern-Trainer Hansi Flick mit Serge Gnabry, Philippe Coutinho und Corentin Tolisso drei frische Kräfte gebracht hatte, machte sich nicht negativ bemerkbar - im Gegenteil.

Die Bayern strahlten vor allem in der ersten Hälfte wie zuletzt gewohnt eine unerschütterliche Ruhe und Dominanz aus. Allerdings spielte die TSG da auch unverständlich passiv und fiel immer wieder auf dieselben Münchner Spielzüge herein.

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In der zweiten Halbzeit aber ließen die Bayern zunächst einige hochkarätige Chancen aus und schonten dann mehr und mehr ihre Kräfte, was sich in der Schlussphase fast noch gerächt hätte.

Zwar baute Lewandowski die Führung per Kopf noch aus, dann aber vergab der eingewechselte Joshua Zirkzee die Großchance zum 5:1. Statt das Spiel also endgültig zu entscheiden, wurden die Bayern immer sorgloser - in der Offensive, aber vor allem in der Defensive.

Am Ende mussten sie froh sein, dass beim Debüt von Winterzugang Alvaro Odriozola den Hoffenheimern nicht noch mehr als die zwei Tore des eingewechselten Dabbur gelangen.